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Aids: Was bewirkt der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember?

Aids

Was bewirkt der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember?

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    Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Unter dem Motto "Positiv zusammen leben" soll Diskriminierung von Menschen mit HIV/Aids im alltäglichen Leben verringert werden.
    Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Unter dem Motto "Positiv zusammen leben" soll Diskriminierung von Menschen mit HIV/Aids im alltäglichen Leben verringert werden. Foto: Patrick Seeger, dpa, Symbolbild

    2014 findet er zum 27. Mal statt: Der Welt-Aids-Tag. Seit 1988 wird er jährlich am 1. Dezember begangen.

    HIV und Aids weltweit: Zahlen und Fakten

    Dank moderner Medikamente (antivirale Therapien) überleben weltweit immer mehr Menschen trotz der Immunschwächekrankheit HIV/AIDS.

    Regionen: HIV/AIDS grassiert weiterhin mit großem Abstand am häufigsten in Afrika südlich der Sahara. Hier leben 23,5 Millionen Menschen mit HIV, darunter auch 3,1 Millionen Kinder. Das sind 90 Prozent aller Kinder, die weltweit infiziert sind. In Süd- und Südostasien haben rund 4,2 Millionen Menschen HIV. Weiter angespannt ist die Lage auch in Osteuropa und Zentralasien mit 1,5 Millionen HIV-Patienten. In der Russischen Föderation stiegen die erfassten Fälle zwischen 2005 und 2010 von rund 39.000 auf 62.500.

    Den größten Fortschritt bei der Versorgung mit Medikamenten gab es in Afrika südlich der Sahara - der Anteil stieg innerhalb eines Jahres von 37 auf 56 Prozent. Weltweit bekommt nun rund die Hälfte aller geeigneten Patienten antivirale Therapien. Der Zugang hängt aber immer von der Region ab: In Osteuropa und Zentralasien erhalten zum Beispiel weniger als ein Viertel der HIV-Patienten Medikamente. Als Folge starben dort 2011 rund 90.000 Menschen an AIDS. 2001 waren es 15.000.

    Geschlecht: HIV/AIDS ist weltweit die Haupttodesursache für Frauen im gebärfähigen Alter. 63 Prozent aller jungen Erwachsenen, die mit HIV leben, sind Frauen vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ein Hauptgrund für die Infektion ist Unwissenheit. Nur ein Viertel der jungen Frauen und rund ein Drittel der jungen Männer in diesen Ländern konnten Fragen zur HIV-Prävention und -Übertragung korrekt beantworten.

    Alter: Das größte Risiko für HIV-Infektionen ist die Jugend. Jeden Tag stecken sich weltweit rund 2400 junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren mit HIV an - 2011 waren es insgesamt rund 890.000. 4,9 Millionen junge Leute leben mit der Krankheit, davon 75 Prozent in Afrika südlich der Sahara.

    Organisationen, Regierungen und Vereine erinnern an diesem Tag weltweit an die weltweit 35 Millionen Menschen, die an Aids erkrankt, oder HIV-positiv sind. Es wird dazu aufgerufen aktiv zu werden und den Betroffenen Solidarität zu zeigen. In vielen Städten werden Podiumsdiskussionen oder Spendengalas veranstaltet, in den Innenstädten werden Informationsstände aufgebaut.

    Welt-Aids-Tag: Aufklärung und Solidarität im Mittelpunkt

    Vielerorts wird auch an Schulen über das Virus HIV und die Krankheit Aids aufgeklärt: Dabei geht es oft vor allem auch um die Übertragung des Virus. Denn das im normalen Alltagsgeschehen eigentlich keine Übertragung stattfindet, ist nicht jedem bewusst. Noch immer erfahren HIV-positive oder Aids-Erkrankte Diskriminierung. Zahnärzte verweigern die Behandlung, in manchen Fällen ist sogar der Arbeitsplatz in Gefahr. Vor allem im Gastronomiegewerbe und in der Medizin sind viele Arbeitgeber skeptisch.

    Diskriminierung von Menschen mit HIV/Aids soll verringert werden

    Unter dem Motto "Positiv zusammen leben" wird der Schwerpunkt in diesem Jahr auf ganz persönliche "Gewissensfragen" gesetzt. Gerüchte, die sich um die Krankheit und die Möglichkeiten der Übertragung ranken, sollen dabei aufgeklärt werden. Das Ziel der Kampagne ist es, diese Diskriminierung im Alltag zu verringern.

    Es wird erklärt, dass HIV sich zum Beispiel nicht über das Küssen verbreiten kann, denn Speichel beinhaltet das Virus nicht. Selbst bei einer offenen Wunde im Mund ändert sich daran nichts, denn der Speichel verdünnt das Blut und macht das HIV somit unschädlich. Auch in der Küche können HIV-positive Menschen gefahrlos arbeiten: Selbst wenn sie sich mit dem Messer schneiden sollten, besteht kein Übertragungsrisiko, denn das HI-Virus stirbt an der Luft sehr schnell ab. Dadurch wird die Übertragung auf Lebensmittel oder andere Menschen unmöglich.

    Aids/HIV: So werden Sie zum Welt-Aids-Tag selbst aktiv

    In Deutschland gibt es heutzutage wirksame Medikamente, die die Vermehrung der HI-Viren im Körper einschränken und so den Infizierten eine annähernd normale Lebensdauer ermöglichen - doch besiegt ist die Krankheit noch lange nicht.

    Auch um selbst aktiv zu werden, und sich dem Kampf gegen Aids anzuschließen gibt es mehrere Möglichkeiten: AIDS-Hilfestellen gibt es in vielen deutschen Städten. Sie freuen sich über ehrenamtliche Mitarbeiter oder Spenden, um HIV-positive und AIDS-Erkrankte zu unterstützen und die Gesellschaft weiter aufzuklären. Für das Zeigen von Solidarität gibt es einen besonders einfachen Weg: Schleife zeigen. Die Deutsche AIDS-Hilfe verkauft rote Schleifen, die für die Toleranz und Solidarität mit HIV-Infizierten Menschen steht. Die rote Schleife wird auf der ganzen Welt verstanden. Sie zeigt: "Ich bin aktiv."

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