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Update in der Medizin: Afgis warnt vor Gesundheits-Apps

Update in der Medizin

Afgis warnt vor Gesundheits-Apps

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    Afgis bewertet nach bestimmten Kriterien Gesundheitsthemen. Auch bei  Gesundheits-Apps ist Vorsicht angesagt, denn nicht alle sind seriös.
    Afgis bewertet nach bestimmten Kriterien Gesundheitsthemen. Auch bei Gesundheits-Apps ist Vorsicht angesagt, denn nicht alle sind seriös. Foto: Andrea Warnecke (dpa)

    Die Gesundheitsbranche hat längst auch Einzug in die digitale Welt erhalten. Laut Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem (afgis) gibt es inzwischen rund 200.000 Apps, die sich mit dem Thema Gesundheit beschäftigen. Viele können dem Nutzer wirklich weiterhelfen, aber eben nicht alle. Der Rat der Profis: Bei Gesundheits-Apps immer genau hinsehen, das Kleingedruckte lesen und Erfahrungsberichte durchschauen.

    Ob Android oder iPhone: Gesundheits-Apps können helfen

    Eigentlich sind die Apps positiv zu bewerten, denn die kleinen Helfer können das Wissen der Nutzer über Gesundheitsthemen meistens steigern. Doch eben nicht immer. Man sollte sich vor dem Download davon zu überzeugen, dass die App hilfreich und vertrauenswürdig ist. Denn von einigen Apps liegen Testberichte vor. Außerdem gibt es von Experten definierte Mindestanforderungen.

    Zwar können die meisten Apps das Wissen über Gesundheitsthemen beim Nutzer steigern, den Patienten in den Behandlungsverlauf einbeziehen oder zum Teil Kosten sparen, "allerdings bringt der Einsatz dieser Technologie auch unkalkulierbare Risiken mit sich, weil es für Produzenten keine verbindlichen Vorgaben bei der Herstellung gibt", teilt afgis in einer Pressemitteilung mit.

    Neue Studie: Nur wenige Apps sind Medizinprodukte

    Ein geregeltes Verfahren gibt es für Apps, die vom Hersteller als Medizinprodukt eingestuft werden, weil sie vom Anbieter zum Beispiel in Kombination mit einem Messgerät zur Erkennung oder Therapie von Krankheiten ausgelobt werden. Sie sind meldepflichtig und einem Prüfverfahren durch so genannte "benannte Stellen" wie dem TÜV zu unterwerfen. Für die zentrale Erfassung und Bewertung von Risiken ist das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zuständig.

    Afgis gibt Tipps für Gesundheits-Apps

    Die meisten Apps unterliegen dieser Prüfung aber nicht, da sie keine Medizinprodukte sind. Der Nutzer sollte daher immer selbst kritisch prüfen, ob eine App bestimmte Mindestanforderungen erfüllt. Vor dem Download einer App sollte man sich vergewissern, dass folgende Informationen in der Beschreibung vorliegen:

    Angaben über den Hersteller (Impressum, Autoren, Aktualität der Daten)

    Angaben über das Produkt  (Anwendungsbereich, Version, Nutzen, Größe, Sprache, Funktionalität, durchgeführte Tests und Studien, bekannte und behobene Störungen, Systemvoraussetzungen, Kosten)

    Angaben zum Datenschutz

    Angaben zu Finanzierung (Quellen) und Werbung (Grundsätze)

    • Angaben über den Hersteller (Impressum, Autoren, Aktualität der Daten)
    • Angaben über das Produkt  (Anwendungsbereich, Version, Nutzen, Größe, Sprache, Funktionalität, durchgeführte Tests und Studien, bekannte und behobene Störungen, Systemvoraussetzungen, Kosten)
    • Angaben zum Datenschutz
    • Angaben zu Finanzierung (Quellen) und Werbung (Grundsätze)

    Erst Erfahrungsberichte durchlesen

    Sollten die genannten Angaben nicht vollständig vorliegen, empfiehlt afgis, beim Anbieter nachzufragen. Auch das Studium vorliegender Erfahrungsberichte kann hilfreich sein.

    Das 2003 gegründete „Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem (afgis)“ e.V. ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Verbänden, Unternehmen und Einzelpersonen, der sich als Qualitäts- und Qualifizierungsnetzwerk versteht.

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