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75. Geburtstag: Ausnahmephysiker Stephen Hawking feiert 75. Geburtstag

75. Geburtstag

Ausnahmephysiker Stephen Hawking feiert 75. Geburtstag

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    Stephen Hawking wird 75 Jahre geworden. Seine ALS-Diagnose bekam der Wissenschaftler im Alter von 21.
    Stephen Hawking wird 75 Jahre geworden. Seine ALS-Diagnose bekam der Wissenschaftler im Alter von 21. Foto: Andy Rain, dpa

    Dem Wort „populär“ hängt in der Welt der Wissenschaft ein Makel an. Gerade in der deutschen Wissenschaftstradition sind „populär“ und „bedeutend“ beinahe ein Gegensatzpaar. Entsprechend schwer tun sich viele Akademiker hierzulande, wenn sie erklären sollen, woran sie arbeiten und warum das wichtig ist. Nichts davon trifft auf Sir Stephen Hawking zu. Der Ausnahmephysiker hat nicht nur die Grenzen seines Fachs verschoben, indem er versucht hat, Einsteins Relativitätstheorie mit der Quantentheorie zu versöhnen. Er schafft es auch, seine Kosmologie für Laien relativ anschaulich zu erklären.

    Stephen Hawking ist Teil der Popkultur

    Sein auf eine breite Leserschaft zielendes Buch „Eine kurze Geschichte der Zeit“ etwa wurde in über 30 Sprachen übersetzt und verkaufte sich über 20 Millionen Mal. Hawkings hatte weder Bedenken, durch einen Auftritt in der Science-Fiction-Fernsehserie „Star Trek“ seiner Reputation zu schaden, noch seinem gezeichneten Ebenbild bei den „Simpsons“ die Stimme des Sprachcomputers zur Verfügung stellte, auf den er seit einer Luftröhrenoperation im Jahr 1986 angewiesen ist. Der geniale Physiker im Rollstuhl ist so zu einem Teil der Popkultur geworden. Kritiker sagen, seine Bekanntheit habe sich längst von der Bedeutung seiner wissenschaftlichen Arbeiten entkoppelt. Hawkings ist sich dessen bewusst. „Die Menschen sind fasziniert von dem Gegensatz zwischen meinen extrem eingeschränkten körperlichen Fähigkeiten und den gewaltigen Ausmaßen des Universums, mit dem ich mich beschäftige“, sagte er in einem Interview. Allein: Er hat sich die Krankheit ja nicht ausgesucht.

    75. Geburtstag: Als Student war Stephen Hawking ein Tollpatsch

    Rekorde im Weltraum

    108 Minuten dauerte der erste Ausflug ins All von Juri Gagarin am 12. April 1961.

    Nur wenige Wochen später flog mit Alan Shepard der erste Amerikaner in den Weltraum. Er umkreiste aber nicht die Erde wie Gagarin.

    Valentina Tereschkowa war 1963 die erste Frau im All.

    Der Amerikaner Neil Armstrong setzte als Erster 1969 seinen Fuß auf den Mond.

    Erster Deutscher im Weltall war 1978 der DDR-Bürger Sigmund Jähn.

    US-Unternehmer Dennis Tito reiste 2001 als erster Weltraumtourist zur Internationalen Raumstation ISS – für rund 20 Millionen Dollar.

    Das erste Lebewesen, das die Erde gen Weltraum verließ, war im November 1957 die russische Hündin Laika.

    Über zwei Jahre verbrachte Sergej Krikaljow im All. Sechsmal flog der Russe in den Weltraum, insgesamt 803 Tage lebte er dort.

    Der längste einzelne Aufenthalt im Universum dauerte 437 Tage. Von Januar 1994 bis März 1995 war der Kosmonaut Waleri Poljakow durchgehend an Bord der Raumstation „Mir“.

    Als Student fällt er zunehmend durch Tollpatschigkeit auf. Als er 1962 über die Weihnachtsferien nach Hause fährt, lässt er sich untersuchen. Davor aber geht er noch auf eine Silvesterparty. An jenem Abend lernt er Jane Wilden kennen, seine spätere Frau. Kurz nach seinem 21. Geburtstag kommt dann die niederschmetternde Diagnose, dass er an der seltenen Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) leidet. Die Ärzte geben ihm nur wenige Jahre. Hawking aber lebt noch immer und am Sonntag wird er 75 Jahre alt. Seitdem hat er nicht nur komplizierte Probleme der Astrophysik weitergedacht, sondern auch ganz irdische Krisen überstanden. Hawking hat drei Kinder, drei Enkel und ist zweimal geschieden. Seine erste Frau nannte ihn einen Haustyrannen, er sagte, Frauen seien ihm ein komplettes Rätsel. Heute warnt er vor dem Untergang der Menschheit – und den Irrwegen der Religion. Der Glaube an einen Himmel oder ein Leben nach dem Tod seien „Märchen für Leute, die Angst vor der Dunkelheit“ haben, so Hawking. Das Universum habe weder Anfang noch Ende und brauche keinen Schöpfer.

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