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Zulieferer-Gigant Schaeffler plant Stellenabbau - zwei Gründe ausschlaggebend

Umstrukturierung

Deutscher Zulieferer-Gigant plant Stellenabbau – zwei Gründe ausschlaggebend

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    Der Eingangsbereich des Hauptsitzes der Schaeffler AG. Der Zulieferer plant ihm Zuge einer Fusion mit einem Stellenabbau.
    Der Eingangsbereich des Hauptsitzes der Schaeffler AG. Der Zulieferer plant ihm Zuge einer Fusion mit einem Stellenabbau. Foto: Daniel Karmann, dpa (Archivbild)

    Gemessen am Jahresumsatz gehört die Schaeffler AG zu den bedeutendsten deutschen Zulieferfirmen für die Autoindustrie, mit Sitz in Herzogenaurach.

    Jedoch befindet sich das Unternehmen inmitten einer bedeutenden Erneuerungsphase, die im Wesentlichen auf zwei Faktoren basiert: der Fusion mit dem Elektroantriebsspezialisten Vitesco aus Regensburg, außerdem verschiebt Schaeffler selbst den Fokus zunehmend weg von Verbrennertechnologie in Richtung E-Mobilität.

    Schaeffler fusioniert mit Vitesco: Jobs stehen auf der Kippe

    Die wettbewerbsbedingten Veränderungen bieten dem Unternehmen die Möglichkeit für einen umfassenden Stellenabbau. Dass aufgrund des Zusammenschlusses mit Vitesco Arbeitsplätze wegfallen, daran lässt Schaeffler-CEO Klaus Rosenfeld in einem Gespräch mit der Wirtschaftswoche keinen Zweifel: „Wir brauchen keine zwei Zentralen. Auch bei bestimmten Funktionen haben wir Doppelbesetzungen. Daher werden wir einige Stellen abbauen müssen“, so der Manager.

    Das geplante Ausmaß werde den Angaben zufolge nicht so groß sein wie bei Konkurrent ZF Friedrichshafen, wo der geplante Wegfall von Jobs 14.000 Arbeitsplätze umfassen soll. Genauere Details gibt es vonseiten der Schaeffler AG nicht.

    Schaeffler will 600 Mio. Euro sparen - nicht nur mit Stellenabbau

    Wenn sich Schaeffler und Vitesco zu einem der weltgrößten Zulieferer zusammenschließen, betrifft dies weltweit etwa 120.000 Personen, die in den Unternehmen beschäftigt sind. Wirtschaftlich plant der Zulieferer durch die Fusion Einsparungen in Höhe von rund 600 Millionen Euro, die allerdings nicht hauptsächlich durch Stellenabbau realisiert werden sollen.

    Der CEO erklärt in dem Bericht, dass weiteres Personal gehen könnte, um sich aktuellen Entwicklungen anzupassen. Und die sieht ein starkes Wachstum im Bereich der Elektrofahrzeuge vor, die Umstellung auf E-Antriebe sei laut Rosenfeld nach wie vor „der richtige Weg“. Ihm zufolge beabsichtigen die Autohersteller nicht, neue Generationen an Verbrennungsmotoren zu entwickeln.

    Deutsche Industrie: Zulieferer wie Schaeffler vor Herausforderungen

    Für Zulieferer wie Schaeffler ergibt sich daraus ein tiefgreifender Wandel und die Anpassung von Produktionsprozessen, weil Elektroantriebe weniger mechanische Bauteile haben und Komponenten wie Auspuffanlagen, Getriebe oder Kraftstoffsysteme wegfallen. Auf der IAA 2024 in Hannover nahm Rosenfeld kürzlich Stellung, auch zu der Verschmelzung mit Vitesco:

    Eine große Herausforderung ist für Schaeffler - wie für zahlreiche andere westliche Unternehmen - die veränderte Marktsituation in China: Im Industriesektor rechnet Rosenfeld speziell dort mit niedrigeren Profiten, wo der Zulieferer lange Zeit erfolgreich im Bereich der Windkraft tätig war. Der Markt verändere sich, mit einem härteren Wettbewerb und kleineren Margen.

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