Im Ringen um die Route der neuen ICE-Verbindung zwischen Berlin und Paris hat sich nach Straßburg und Karlsruhe nun auch Lothringen eingebracht. Eine Führung des Zugs über Saarbrücken komme auch dem französischen Departement Moselle zugute, sagte der Bürgermeister der Grenzstadt Forbach, Alexandre Cassaro, der Zeitung "Les Dernières Nouvelles d'Alsace".
"Ich habe mit dem Bürgermeister von Saarbrücken, Uwe Conradt, gesprochen und wir sind bereit, uns gemeinsam als Politiker aus Moselle und dem Saarland für eine Fahrt über Saarbrücken einzusetzen." Das erhöhe die Attraktivität des Departements. "Ein Halt in Forbach wäre natürlich noch interessanter."
Zunächst einmal täglich soll es ab Ende 2023 oder Anfang 2024 eine umsteigefreie Verbindung von Berlin über Frankfurt nach Paris geben. In naher Zukunft entschieden werden soll, ob der Zug über Karlsruhe und Straßburg oder über Kaiserslautern und Saarbrücken fährt. Bisher hieß es, dass der Zug durchs Saarland fährt, weil die andere Strecke zu stark belastet ist.
Erst kürzlich hatten deutsche und französische Rathauschefs und Parlamentarier dazu aufgerufen, den geplanten ICE über Karlsruhe und Straßburg fahren zu lassen. Auch Frankreichs beigeordneter Verkehrsminister Clément Beaune hatte sich in diesem Sinne eingeschaltet.
(dpa)