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Zahl der Milliardäre auf der Welt steigt trotz Coronakrise - Oxfam fordert höhere Steuern

Weltwirtschaftsforum

Zahl der Milliardäre steigt - Forderung nach höheren Steuern werden laut

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    Die Verteilung des Geldes sorgt weltweit für Ungleichheiten.
    Die Verteilung des Geldes sorgt weltweit für Ungleichheiten. Foto: Silas Stein, dpa (Symbolbild)

    Pünktlich zum Treffen des Weltwirtschaftsforums in Davos sorgt die Studie Studie "Profiting from Pain" für einen Einblick in die Verteilung des Reichtums auf der Welt. Laut dieser leben mehr als eine Viertelmilliarde der Menschen in "extremer Armut". Unterdessen machen Konzerne gigantische Gewinne, welche die gut betuchten Personen noch reicher machen. In der Studie wird deutlich, wie soziale Ungleichheiten und Gewinne in der Coronakrise zusammenhängen.

    Zahl der Milliardäre 2022: Deutlich mehr Superreiche

    Seit dem Jahr 2020 ist die Zahl der Milliardärinnen und Milliardäre deutlich gestiegen, das wird durch den Bericht schnell klar. Mittlerweile beträgt diese 2.668. Das sind 570 mehr als es noch 2020 der Fall war.

    Zusammen verfügen die Milliardärinnen und Milliardäre über ein Vermögen von 12,7 Billionen Dollar. Diese Summe entspricht 13,9 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung. Bemerkenswert, auch weil die Zahl der Coronakrise trotzt. Mehr noch, ist sie eine Folge der Pandemie, während das Vermögen um 42 Prozent angewachsen ist. Um einen Blick zurück zu werfen: Rund um das Jahr 2000 vereinten die Superreichen 4,4 Prozent des weltweiten Reichtums.

    Oxfam fordert höhere Steuern für Unternehmen und Superreiche

    Wegen dieser Zahlen fordern Oxfam nun im Zuge des Weltwirtschaftsforums in der Schweiz höhere Steuern für Superreiche und große Unternehmen. Dadurch soll das soziale Sicherungssystem gestärkt und die Krisenfolgen abgefedert werden - so die Forderung des internationalen Verbundes verschiedener Hilfs- und Entwicklungsorganisationen.

    Laut Oxfam sind die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie für die Verstärkung von sozialen Ungleichheiten und Armut verantwortlich. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Konzerne und die dahinter stehenden Milliardärinnen und Milliardäre Rekordgewinne einfahren, während Millionen Menschen Mahlzeiten ausfallen lassen müssen, die Heizung abdrehen, mit ihren Rechnungen im Rückstand sind und sich fragen, was sie als nächstes tun können, um zu überleben", macht Manuel Schmitt klar, der Referent für soziale Ungleichheit bei Oxfam Deutschland ist.

    Weltwirtschaftsforum in Davos mit rund 2.500 Teilnehmern

    Das Weltwirtschaftsforum im Schweizer Alpenort Davos ist eine große Plattform, auf welcher Themen der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Politik besprochen werden können. Fast 2.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus diesen Bereichen zusammen. Übergeordnete Ziele sind Fortschritte dabei, eine Balance zwischen sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlichem Profit zu finden. Passend dazu steht das Weltwirtschaftsforum 2022 unter dem Motto: "Geschichte an einem Wendepunkt: Regierungspolitik und Geschäftsstrategien".

    Oxfam fordert vor dem Beginn des Weltwirtschaftsforums am Montag das dringende Gegensteuern gegen weltweite Armut. Dazu sollten Konzerne sowie Milliardärinnen und Milliardäre in die Pflicht genommen werden. In Deutschland solle zudem wieder eine Vermögenssteuer und eine Übergewinnsteuer für Unternehmen eingeführt werden.

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