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Yeans Halle: Nächste Insolvenz im Modehandel: Yeans Halle geht in die Sanierung

Yeans Halle

Nächste Insolvenz im Modehandel: Yeans Halle geht in die Sanierung

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    Die Yeans Halle ist insolvent. Das Unternehmen leidet seit der Corona-Pandemie unter rückläufigen Umsätzen.
    Die Yeans Halle ist insolvent. Das Unternehmen leidet seit der Corona-Pandemie unter rückläufigen Umsätzen. Foto: Michael Hochgemuth

    Das Unternehmen ist auf junge, moderne Kleidung spezialisiert, doch jetzt hat die Krise des Modehandels auch die Yeans Halle erreicht: Die Muttergesellschaft, die Trender Jeansmode GmbH Co. KG, aus Sindelfingen hat zusammen mit zwölf Tochtergesellschaften ein Verfahren in Eigenverwaltung am Amtsgericht Stuttgart beantragt. Das teilte die Kanzlei Pluta in München mit. Das Gericht habe dem Antrag am 7. Dezember 2023 entsprochen und die vorläufige

    Rechtsanwalt Steffen Beck von der Kanzlei Pluta unterstütze die Neuaufstellung als Sanierungsgeschäftsführer. Rechtsanwalt Sebastian Mielke aus der Kanzlei Menold Bezler in Stuttgart sei zum vorläufigen Sachwalter bestellt worden, der das Verfahren im Sinne der Gläubiger begleite.

    Gruppe hat rund 270 Beschäftigte

    Die Trender Jeansmode GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Sindelfingen ist die Muttergesellschaft der Modekette Yeans Halle. Die Unternehmensgruppe betreibt den Angaben zufolge insgesamt 18 Filialen in Südwestdeutschland. Diese befinden sich unter anderem in Amtzell, Augsburg, Karlsruhe, Kempten, Leonberg, Ludwigsburg, Münsingen, Sindelfingen, Stuttgart, Ulm und Viernheim. Insgesamt beschäftigt die Gruppe rund 270 Mitarbeiter.

    Die Yeans Halle ist damit in den Krisenstrudel geraten, der auch andere Modehäuser zuletzt erfasst hat, darunter die Bekleidungskette Hallhuber, Rübsamen in Augsburg oder Sport Scheck. Als Gründe werden immer wieder Spätfolgen der Corona-Pandemie und die derzeitige Wirtschaftslage genannt. So auch im Fall der Yeans Halle: "Die Neuaufstellung ist nötig, da die Gruppe insbesondere seit der

    Modehandel ist unter Druck

    "Der stationäre Handel steht derzeit stark unter Druck", sagt auch Sanierungsgeschäftsführer Steffen Beck. "Mit der Eigenverwaltung stellen wir die Unternehmensgruppe zukunftsfähig auf", teilte er zur Yeans Halle mit. Mit wichtigen Geschäftspartnern seien erste Gespräche geführt worden. 

    Das Geschäft in den Filialen des 1977 gegründeten Unternehmens soll indes weitergehen. Es werde derzeit "in vollem Umfang weitergeführt", hieß es. "Alle Filialen sind wie gewohnt geöffnet", betonte die Kanzlei. "Die Jeans-Fachgeschäfte bieten den Kunden eine große Auswahl an renommierten und bekannten Marken-Kleidungsstücken sowie fachkundige Beratung zu Stil und Passform." 

    Löhne der Beschäftigten gesichert, der Betrieb soll weitergehen

    Die rund 270 Mitarbeiter des Unternehmens seien über die aktuelle Situation informiert worden. Durch eine Insolvenzgeldvorfinanzierung seien die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter für die nächsten drei Monate gesichert. 

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