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Wohnen: Die Konkurrenz um Wohnungen wird härter

Wohnen

Die Konkurrenz um Wohnungen wird härter

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    Beim Wohnungsbau ist keine Entspannung in Sicht.
    Beim Wohnungsbau ist keine Entspannung in Sicht. Foto: Jan Woitas, dpa

    Beim Wohnungsbau ist keine Erholung in Sicht. In den ersten fünf Monaten des Jahres ist die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland erneut drastisch zurückgegangen. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden in dem Zeitraum 89.000 Wohnungen genehmigt – über 20 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Genehmigungen für Einfamilienhäuser brachen um fast ein Drittel ein. Bedeutender für den Immobilienmarkt sind aber Mehrfamilienhäuser. Die Zahl der Genehmigungen für diesen Haustyp sank ebenfalls um über 20 Prozent.

    Weiter zuspitzen dürfte sich die Lage wegen des geringen Neubaus besonders auf dem Markt für bezahlbaren Wohnraum. Im Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) sind vor allem kommunale, genossenschaftliche und kirchliche Wohnungsunternehmen organisiert. Deutschlandweit bauen die GdW-Mitgliedsunternehmen bereits heuer rund 6000 Wohnungen weniger als geplant. Im kommenden Jahr könnte sich der Anteil der Stornierungen verdoppeln. 70 Prozent der Verbandsunternehmen sagen, dass sie im Jahr 2025 gar nicht bauen können.

    Die Wohnungsbauziele sind nicht mehr zu erreichen

    Als wichtigste Gründe für die seit Monaten anhaltende Flaute gelten die stark gestiegenen Zinsen und Baukosten aufgrund hoher gesetzlicher Anforderungen. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach Wohnraum groß. Vor allem im Süden Deutschlands und in den Städten wird mit weiterem Zuzug gerechnet, auch durch zahlreiche Geflüchtete. Auf der Strecke bleiben Mieterinnen und Mieter.

    Ihr Ziel von 400.000 neuen Wohnungen musste Bauministerin Klara Geywitz (SPD) bereits kassieren. Die größte Lücke klafft bei den Mietwohnungen. Laut GdW wurden statt der benötigten 160.000 – davon 100.000 Sozialwohnungen und 60.000 preisgünstige Wohnungen – im Jahr 2023 nur 88.000 fertiggestellt, rund 55 Prozent des eigentlichen Bedarfs.

    Dabei unterstützen Bund und Länder den sozialen Wohnungsbau mit enormen Summen. Hans Maier, Direktor des bayerischen GdW-Ablegers, beschreibt die Aussichten im Freistaat so: „In den Jahren 2024 und 2025 werden 2,3 Milliarden Euro – davon 870 Millionen Euro aus Bundesmitteln – für die Wohnraumförderung bereitgestellt.“ Für viele Wohnungsunternehmen seien Neubauprojekte aber nur noch mit Fördermitteln möglich.

    Der Gebäudetyp E soll Auflagen zurücknehmen

    Auch Geywitz bekräftigt das Engagement der Bundesregierung. Unserer Redaktion sagte sie: „Bis 2028 stellt allein der Bund 21,65 Milliarden Euro bereit, damit mehr preisgünstiger Wohnraum entstehen kann. Die Länder kofinanzieren das mit weiteren Milliarden.“ Für Wohnungen im unteren und mittleren Preissegment soll es demnächst im Rahmen eines neuen Förderprogramms weitere zwei Milliarden Euro geben.

    GdW-Präsident Axel Gedaschko reichen die Zusagen der Ministerin nicht, zumal im Jahr 2028 möglicherweise eine ganz andere Regierung im Amt sei. Er fordert stattdessen ein breit angelegtes Zinsprogramm mit einem Zinssatz von einem Prozent. Zudem müssten überzogene Normen und Auflagen auf den Prüfstand. Letzteres verspricht auch Geywitz. Am Dienstag legte sie Regeln für einen neuen Gebäudetyp E vor, der mehrere Regeln besser in Einklang bringen soll: Weniger Vorschriften, geringere Kosten, ohne Abstriche bei der Sicherheit. Das E steht in diesem Sinne für einfach oder experimentell. „Auch die Novelle des Baugesetzbuches, die wir im Sommer ins Kabinett bringen werden, wird das Bauen einfacher machen, indem etwa Dachaufstockungen oder das Bauen in zweiter Reihe leichter möglich werden“, kündigt die Ministerin an.

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    1 Kommentar
    Klaus Huber

    Die Aussagen der Frau Ministerin sind doch der glatte Witz. Ob die sich überlegt hat, was alleine die neue Gesetzesvorgabe Geig ( Gesetz zum Aufbau einer gebäudeintegrierten Lade- und Leitungsinfrastruktur für die Elektromobilität ) an Mehrkosten verursacht?

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