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Wohnatlas der Postbank 2023: Was ist meine Immobilie in zehn Jahren wert?

Wohnen

So viel könnte Ihre Immobilie in zehn Jahren wert sein

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    In vielen Regionen Deutschlands werden die Immobilienpreise steigen.
    In vielen Regionen Deutschlands werden die Immobilienpreise steigen. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Eigentlich kennt man es in Deutschland nicht anders. Die Immobilienpreise steigen und steigen und steigen. Dieser Trend scheint aber nun ein Ende zu haben. In fast 50 Prozent der Landkreise und kreisfreien Städte sinken die Preise für Eigentumswohnungen. Bis 2035 sollen sie so ganze zwei Prozent an Wert verlieren. Das zeigt eine Prognose des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) für den "Wohnatlas der Postbank 2023". Schuld daran seien die Inflation und die aktuell hohen Zinsen.

    Trotzdem können Immobilienbesitzer in einigen Regionen auch mit einem Wertzuwachs rechnen. In immerhin 43 Prozent der Regionen rechnen die Experten mit einem Anstieg der Kaufpreise von mehr als 0,15 Prozent pro Jahr. Besonders im Süden und im Nordwesten des Landes können Besitzer also auf ein Plus von circa zwei Prozent bis 2035 hoffen. Ein Kauf scheint sich besonders in den Bundesländern Ba­den-Würt­tem­berg, Bay­ern, Hes­sen und Schles­wig-Hol­stein zu lohnen. Hier werden die höchsten Preisanstiege prognostiziert.

    Sind die Immobilienpreise am Fallen?

    Auch Eigentümer in den so genannten "Big Seven", den sieben deutschen Metropolen wie Berlin oder Hamburg können sich auf Wertzuwachs freuen: Der Immobilienmarkt boomt dort weiterhin. Absoluter Spitzenreiter ist nach wie vor die bayerische Landeshauptstadt München. Um mehr als zwei Prozent soll der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen in den nächsten zwölf Jahren dort noch wachsen.

    Um von diesen Entwicklungen zu profitieren, braucht man nicht zwingend Eigentum mitten in der Stadt. Auch das Umland der Big Seven ist weiterhin sehr gefragt und verspricht steigende Preise. Das sieht man unter anderem an der Kleinstadt Erding im Speckgürtel Münchens, die ebenfalls eine hohe Preisentwicklung verspricht. Gerade Menschen, die im Homeoffice arbeiten, ziehe es immer mehr in ländliche Regionen.

    Aber nicht nur Millionenstädte und ihr Umland sind begehrt. Auch in anderen Großstädten zeigt sich ein ähnlicher Trend. Bestimmend für diese Prognosen sind insbesondere das niedrige Angebot und die steigende Nachfrage. Aber aber auch Faktoren wie Bevölkerungsstruktur und Einkommensentwicklung spielen eine Rolle. Metropolen und andere Großstädte profitieren von den jungen, gut verdienenden Menschen, die es nach wie vor stark in die urbanen Regionen zieht. Auch Manuel Beermann von der Postbank sagt: "In Städ­ten und Ge­bie­ten mit star­kem Zu­zug und vie­len Ar­beits­plät­zen blei­ben Ei­gen­tums­woh­nun­gen be­gehrt und die Prei­se zie­hen wei­ter an." In Frankfurt am Main beispielsweise erwartet das HWWI in den nächsten Jahren einen Bevölkerungszuwachs von zirka sechs Prozent.

    Ist in Immobilien investieren jetzt sinnvoll?

    Es sind insbesondere die ländlich geprägten Regionen in Mitteldeutschland, in denen ein Stagnieren der Preise erwartet wird. In den neuen Bundesländern rechnen die Experten sogar mit einem starken Preiseinbruch. Nur Großstädte wie Dresden oder Leipzig seien davon nicht betroffen. Hier sieht die Studie potenzielle Investitionschancen, wie Beermann erklärt: "Leipzig bietet ver­gleichs­wei­se mo­dera­te Prei­se mit Aus­sicht auf Wert­stei­ge­run­gen in den kom­men­den Jah­ren."

    Das gelte auch für Studierendenstädte, die noch keine großen Preissprünge erlebt haben. Dazu zählen die Experten unter anderem Freiburg im Breisgau, Mainz oder Ingolstadt. In anderen Großstädten sei bei Investitionen Vorsicht geboten: "Nicht im­mer las­sen sich kurz- oder mit­tel­fris­tig noch Preis­zu­wäch­se er­zie­len und Ei­gen­tums­woh­nun­gen wer­den mit­un­ter über­teu­ert an­ge­bo­ten." Neben der positiven Preisentwicklung sollten Interessenten generell auf Lage, Ausstattung und Renovierungsstand achten. Am besten hole man sich einen Experten zu Hilfe.

    Immobilienpreise: Sollte man Regionen mit sinkenden Preisen meiden?

    Viele Regionen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt verzeichnen einen Bevölkerungsrückgang. Genauso auch in Mecklenburg-Vorpommern und im Saarland. Zusätzlich altert die Bevölkerung, was in den nächsten Jahren zu sinkenden Preisen führen wird. Sollte man einen Kauf dort also meiden? Ganz so einfach ist es aber nicht: "Be­ach­tet wer­den muss, dass die Pro­gno­sen jähr­li­che Durch­schnitts­wer­te für die ge­sam­te be­trach­te­te Re­gi­on wie­der­ge­ben. Mög­lich ist so­mit, dass sich in­ner­halb der Land­krei­se Ge­mein­den mit gu­ter Ver­kehrs­an­bin­dung und In­fra­struk­tur­aus­stat­tung sehr po­si­tiv, schlecht ge­le­ge­ne Ge­mein­den mit man­geln­dem In­fra­struk­tur­an­ge­bot wie­der­um sehr ne­ga­tiv ent­wi­ckeln." Für viele Menschen kann die sinkende Preisentwicklung bei Immobilien aber durchaus positiv Preisentwicklung aber durchaus positiv sein, um sich endlich den Traum vom Eigenheim für die eigene Familie zu erfüllen.

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