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Wirtschaft: Wie Kuka mit einem neuen Orange-Ton noch sichtbarer werden möchte

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Wie Kuka mit einem neuen Orange-Ton noch sichtbarer werden möchte

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    Orange ist Trumpf bei Kuka. Ab sofort aber hat es eine neue Schattierung – „Verkehrsorange“.
    Orange ist Trumpf bei Kuka. Ab sofort aber hat es eine neue Schattierung – „Verkehrsorange“. Foto: Ulrich Wagner

    Die Telekom hat ihr grelles Magenta, die Commerzbank ihr Gelb. Farben sind für Unternehmen zum Markenzeichen geworden. Die Sparkassen haben für ihr „Sparkassen-Rot“ sogar bis vor dem Bundesgerichtshof gekämpft, das ihnen ein Konkurrent streitig machen wollte. Was für die Sparkassen ihr Rot ist, das ist für den Roboter- und Anlagenbauer Kuka die Farbe Orange – ein Teil der Identität. Kuka-Roboter sind orange lackiert, am Hauptsitz prangt ein oranger Kuka-Schriftzug, die Spitzenmanager tragen gerne orange Krawatten. Jetzt findet eine kleine Revolution statt: Kuka bekommt einen neuen Orange-Ton.

    Viele Mythen ranken sich um den Ursprung der Kuka-Farbe

    Über die Herkunft des Kuka-Orange kursieren einige Mythen. Zum Beispiel, dass es von den Müllfahrzeugen stammt, die Kuka einst hergestellt hat. Oder dass Orange als Modefarbe einfach im Trend lag, als 1973 der erste Kuka-Roboter auf den Markt kam. Auch dies: eine falsche Fährte. Der wahre Hintergrund sei, dass Orange die Warn- und Sicherheitsfarbe in einer Fabrik ist, berichtet das Unternehmen.

    Einem klassischen Roboter sollten Menschen nicht in die Quere kommen. Da ist es gut, wenn die Maschinen in auffälligen Farben lackiert sind – orange eben. Über die Jahre wurde das Orange zum Markenzeichen von Kuka. Dabei hatten die Augsburger einen eigenen Kuka-Farbton. Dieser musste extra zusammengemischt werden – ganz schön aufwendig.

    Neue Kuka-Farbe ist strahlender, kräftiger und besser sichtbar

    Eine neue Farbe soll es leichter machen: Das neue Orange stammt aus dem weltweit einheitlichen Farbensystem RAL und hat die Nummer „2009“. Das Augsburger Unternehmen nennt seinen neuen Ton „Kuka Industrial Orange“, auch als „Verkehrsorange“ ist RAL 2009 geläufig. Das neue Orange sei als RAL-Farbe „weltweit einheitlich lackierbar“, beschreibt Kuka die Vorteile. „Das gilt auch für Ersatzteile oder Lieferanten, die jetzt einfach auf den RAL-Ton 2009 zurückgreifen können“, heißt es.

    Das neue Orange sei „noch etwas strahlender, kräftiger und besser sichtbar“ als der bisherige Farbton, ist man bei Kuka überzeugt. Die Roboter werden seit diesem Sommer damit lackiert. Das treffe sich gut: Denn dieses Jahr bringe Kuka mehrere neue Produkte auf den Markt. Zudem schließt das Unternehmen damit eine Überarbeitung seines Markenauftritts ab, die 2016 begonnen hatte. Unter anderem hatten die Augsburger das Logo und den „Kuka“-Schriftzug modernisiert. Zusammengearbeitet hat Kuka mit Industriedesigner Mario Selic, der in Augsburg sein Büro hat, berichtet eine Sprecherin.

    Für Schokoladenfirma: Kuka-Roboter glänzt in Milka-Farben

    Wer will, kann Kuka-Roboter auch in ganz anderen Farben als Orange bestellten. Für die Schokoladenfirma Milka sollen Roboter schon lila lackiert worden sein, für die Filmindustrie schwarz. An der Farbe Orange zu rütteln, das kam für Kuka aber nie in Frage.

    „Die Farbe ist das Aushängeschild einer Marke“, sagt Lorenz Löbermann, der bei Kuka für die Marke verantwortlich ist. „Deshalb wurde keine neue Farbe gesucht, sondern die Kuka-Farbe Orange global vereinheitlich“, erklärt Löbermann. „Seit Jahrzehnten wird Kuka mit Orange verbunden. Es steht in der globalen Automatisierungsbranche für Innovation aus Augsburg.“

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