Markus Braun spricht frei. Der frühere Wirecard-Chef hat zwar wieder seinen Laptop auf der Anklagebank aufgebaut. Er schaut aber nicht groß auf den Bildschirm. "Ich möchte mich heute im wahrsten Sinne des Wortes einlassen", sagt der tief gefallene einstige Börsen-Star, der dem Unternehmen den Weg in den Dax geebnet hatte. Zunächst vergewissert sich der schlanke Mann mit dem schütteren mittelblonden Haar und der randlosen Brille, "ob man ihn gut hört". Die Durchschlagskraft seiner Verteidigungs-Worte ist ihm heute besonders wichtig, schließlich sitzt er seit rund zweieinhalb Jahren in Untersuchungshaft.
Wirecard-Prozess