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Weltweite IT-Störung: Was ist über Crowdstrike bekannt?

IT-Ausfall

IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike wohl Auslöser der weltweiten IT-Probleme

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    Ein Programmupdate der Firma Crowdstrike löste am Freitagmorgen weltweite IT-Ausfälle aus.
    Ein Programmupdate der Firma Crowdstrike löste am Freitagmorgen weltweite IT-Ausfälle aus. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Chaos an Flughäfen weltweit, eingeschränkter Betrieb bei Banken und Krankenhäusern, TV- und Radiosender, die nicht senden können: Derzeit führt eine IT-Störung zu massiven Ausfällen in verschiedenen Branchen überall auf der Welt. Auslöser für die globalen IT-Probleme: Wohl ein Update bei dem IT-Sicherheitsunternehmen Crowdstrike. Was ist bisher zum Auslöser der IT-Störung bekannt?

    Vorab: Crowdstrike hat die Probleme in einer Mitteilung gegenüber Kunden zugegeben und erklärt, dass an einer Lösung gearbeitet werde. Das Problem sei identifiziert und ein Fix würde eingespielt, sagte George Kurtz, Chef des Unternehmens am Freitagvormittag. Es handele sich weder um einen Sicherheitsvorfall noch um einen Cyberangriff. Mittlerweile sei die Störung behoben worden.

    Crowdstrike wohl Auslöser für weltweite IT-Störung am Freitag

    Bei Crowdstrike handelt es sich um ein US-amerikanisches Cybersicherheitsunternehmen mit Sitz in Austin, Texas. Das Unternehmen, das 2011 gegründet wurde, entwickelt Lösungen für Endgeräte, die Kunden vor Angriffen und Bedrohungen im Netz schützen soll. Es ist bei zahlreichen großen Unternehmen weltweit im Einsatz und dient der Sicherheit von Windows-Rechnern und Servern.

    Als mutmaßlicher Auslöser der aktuellen IT-Probleme gilt Medienberichten zufolge ein fehlerhaftes Programmupdate der Firma. Das Update hängt zusammen mit dem Antivirenschutzprogramm „Falcon Sensor“, das ebenfalls von Crowdstrike stammt. „Falcon Sensor“ soll Cyberangriffe blockieren.

    Nutzer sahen Bluescreen nach Crowdstrike-Update

    In der Folge konnten zahlreiche Computer weltweit nicht mehr booten, also hochfahren. Auf den betroffenen Rechnern sahen Nutzerinnen und Nutzer nur einen „Bluescreen“.

    Auch Microsoft von den IT-Problemen bei Crowdstrike betroffen

    Das Update wiederum hat auch Software von Microsoft gestört: Der Cloud-Service 365 war nicht erreichbar. Microsoft teilte mit, dass die Störung in Kürze behoben sei. „Wir sind uns eines Problems bewusst, das Windows-Geräte aufgrund eines Updates von einer Softwareplattform eines Drittanbieters betrifft“, sagte ein Microsoft-Sprecher. „Wir gehen davon aus, dass eine Lösung in Kürze gefunden wird.“

    Im Internet häuften sich schnell Beschwerden. Crowdstrike hat Infos bereitgestellt, wie Kunden das Problem manuell lösen können. Als die IT-Panne bekannt wurde, stürzte die Aktie von Crowdstrike schnell im zweistelligen Bereich ab. Auch bei der Microsoft-Aktie kam es zu Einbußen, allerdings nur im Bereich von zwei Prozentpunkten. (mit dpa)

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    2 Kommentare
    Franz Wildegger

    Auch ich hatte gestern Probleme damit, da mein Drucker aufeinmal nach einem Widows-Ubdate "nicht" mehr funktionierte, ich versuchte alles Mögliche an den Drucker-Einstellungen und konnte dann "etwas Wichtiges" erst mit einem USB-Kabel von meinem 2. Farb-Laser-Drucker im Raum ausdrucken. Heute funktionierte mein Schwarz-Weiß Laserdrucker wieder ganz normal, (auch der integrierte Scanner) deshalb hat mich dieser Beitrag doch sehr interessiert und mich wieder beruhigt.

    Franz Xanter

    Ein Problem, welches immer wieder mal auftreten kann. Aber viel verwunderlicher ist, dass es insbesondere für die kritische Infrastruktur, z.B. Krankenhäuser, keine Alternativen bzw. zusätzlichen Absicherungen gibt. Dass es technisch möglich ist zeigen doch z.B. Bundesbehörden, bei welchen dieses Problem gar nicht aufgetreten ist, da man Vorsorge geschaffen hat. Aber scheinbar haben die sonstigen Verantwortlichen mehr einen Kinderglauben in die IT als Realitätsbezug. Insbesondere bei kritischer Infrastruktur gehört das gesamte IT-Verfahren, insbesondere die Speicherung, Anbindung, etc. auf den Prüfstand. Glücklicherweise ist bisher kein letaler Fall eingetreten, könnte aber jederzeit.

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