Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Weltbild : Früherer Weltbild-Chef geht zu Galeria

Weltbild

Früherer Weltbild-Chef geht zu Galeria

    • |
    • |
    Der frühere Weltbild-Chef Christian Sailer ist jetzt Finanzchef bei Galeria.
    Der frühere Weltbild-Chef Christian Sailer ist jetzt Finanzchef bei Galeria. Foto: Ulrich Wagner

    Nach der Schließung des Unternehmens zum 31. August müssen sich rund 460 Beschäftigte der Weltbild GmbH & Co. KG eine neue Arbeitsstelle suchen. Einen neuen Job hat bereits der langjährige Weltbild-Chef Christian Sailer. Der 52-Jährige ist Anfang Oktober als neuer Finanzchef bei dem Warenhauskonzern Galeria gestartet. „Mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen wird er die Weiterentwicklung von Galeria vorantreiben“, teilte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche mit. Galeria wolle sich mit „starken Sortimenten“, einer „lokalen Ausrichtung“ und mit Filialmodernisierungen sowie starken Partnern auf die Kernkompetenzen des Warenhauses konzentrieren.

    Christian Sailer hat das Augsburger Handelsunternehmen Weltbild von 2017 bis 2024 geführt. Weltbild hatte damals bereits eine Insolvenz durchlaufen und war deutlich geschrumpft. Sailer versuchte, das Unternehmen auf einen Wachstumspfad zurückzuführen. Er führte Filialen und den Katalog fort, baute aber das Online-Geschäft aus. Weltbild machte vor allem durch den Erwerb weiterer Marken von sich reden, darunter den Gesundheitsartikelversand Orbisana oder Gärtner Pötschke. Der Bestellboom in der Coronakrise kam dem Unternehmen offenbar entgegen. Das Unternehmen stellte sich als WB D2C Group neu auf und bezog eine neue Zentrale.

    Sailer setzte bei Weltbild auf Wachstum

    In der Folgezeit berichtete Weltbild allerdings von Lieferketten-Problemen und klagte über die Kaufzurückhaltung der Bürger. Im Juni 2024 folgte die zweite Insolvenz der Weltbild GmbH & Co. KG, anschließend auch die der gesamten Gruppe. Auf Christian Sailer an der Weltbild-Spitze folgten im Juni 2024 Christoph Honnefelder und Sami Sagur.

    Christian Sailer lebte in seiner Weltbild-Zeit mit seiner Familie in Weiden in der Oberpfalz. Bei Weltbild wollte er zuletzt den Online-Handel noch stärker ausbauen. „Der Trend zum E-Commerce bleibt“, sagte Sailer im vergangenen Jahr im Interview. Zudem wollte er die Logistik aus Tschechien zurück nach Augsburg holen, um den Versand zu beschleunigen. Dazu kam es durch die Insolvenz nicht mehr.

    Galeria: „Nummer 1 im stationären Handel“

    Aber auch bei Galeria erwarten den Manager keine leichten Zeiten: Galeria hat ebenfalls nach einem Insolvenzverfahren neun Kaufhäuser geschlossen. Es gibt heute aber immer noch 83 Warenhäuser und rund 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

    Dementsprechend optimistisch zeigte sich Christian Sailer. „Wir sind finanziell gut aufgestellt und haben Rückenwind durch die neuen Eigentümer“, teilte er mit. „Galeria hat sich von alten Rahmenbedingungen befreit und agiert als mittelständisches Unternehmen mit schlanken und agilen Strukturen als Nummer 1 im stationären Handel“, sagte er. „Jetzt gilt es, die bereits angestoßenen Prozesse und Wachstumsinitiativen umzusetzen.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden