Trotz Kritik bleibt es im Freistaat dabei: Auch künftig müssen Händler, für deren Geschäfte 2G gilt, diesen Statuts bei jedem einzelnen Kunden überprüfen. Eine Bändchen-Lösung, wie sie in anderen Bundesländern möglich ist, wird es in Bayern nicht geben.
Bei der Bändchenlösung würden die geimpften oder genesenen Kunden – nur noch sie dürfen in Bayern alle Läden betreten – nur einmal kontrolliert. Und hätten danach, bewehrt mit einem Armband, für den ganzen Tag Zugang zu allen Geschäften. Was dann die vorweihnachtlichen Einkäufe wohl erleichtern würde. Für Kunden und Inhaber.
2G im Einzelhandel: Handelsverband Deutschland beklagt schwere Umsatzeinbußen
Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat zum Wochenanfang wegen der 2G-Regelung schwere Umsatzeinbußen beklagt und fordert deshalb Konsequenzen, sprich Erleichterungen. Heißt aus Sicht des HDE: Die Bändchenregelung soll bundesweit zugelassen werden. Der Verband ist zudem der Meinung, dass Stichprobenkontrollen im Einzelhandel ausreichten, genauso wie es im öffentlichen Nahverkehr, wo 3G gilt, bereits praktiziert werde.
Aus dem bayerischen Wirtschaftsministerium heißt es auf Anfrage von einem Sprecher indes: „Die Bändchen-Lösung im Einzelhandel ist aufgrund der derzeitigen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung in Bayern nicht umsetzbar. Jetzt noch schnell erneut Änderungen durchzuführen, wäre auch nicht zielführend. Man sollte den Unternehmen und den Bürgern auch nicht zumuten, alle paar Tage was anderes umzusetzen.“ In anderen Bundesländern, etwa in Hamburg, sähen die vergleichbaren Verordnungen Bändchen-Lösungen explizit vor. Soweit, und das ist das Kernargument, diese fälschungssicher seien.
Chef des Handelsverbandes Bayern ist für eine Bändchenlösung bei 2G im Handel
Wolfgang Puff, Chef des Handelsverbands Bayern, positioniert sich so: „Wir begrüßen jede Erleichterung für die Händler.“ Wichtig aber sei, dass diese Rechtssicherheit hätten. Sprich: „Wenn es Fälschungen bei Bändchen geben sollte, kann nicht der Handel dafür zur Verantwortung gezogen werden“. Für eine Bändchenlösung, so sein Vorschlag, sollten die Kommunen mit einbezogen werden. Diese, so erklärt Puff weiter, müssten dann garantieren, dass die Kunden-Armbänder fälschungssicher seien.