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Vonovia: Razzia wegen Korruptionsverdachts

Immobilien

Staatsanwaltschaft durchsucht Büros von Vonovia

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    Die Staatsanwaltschaft durchsuchte Büroräume in der Zentrale des Immobilienkonzerns Vonovia.
    Die Staatsanwaltschaft durchsuchte Büroräume in der Zentrale des Immobilienkonzerns Vonovia. Foto: Marcel Kusch, dpa

    Haben sich Mitarbeiter des Immobilienkonzerns Vonovia bei der Vergabe von Handwerksaufträgen bestechen lassen? Das zumindest ist der Verdacht der Staatsanwaltschaft Bochum und der Anlass für eine Durchsuchung der Büros in der Zentrale des Dax-Konzerns.

    Korruptionsverdacht bei Vonovia: Fahnder suchen Beweismittel

    Nach Informationen von WDR und Süddeutscher Zeitung suchten Ermittler am Dienstagmorgen nach Beweismitteln eines möglichen Korruptionsskandals. Ermittlungsbehörden hätten Unterlagen eingesehen, da zum Schaden von Vonovia der Verdacht von mutmaßlich problematischen Vergaben von Aufträgen an Nachunternehmer bestehe, sagte der Konzern gegenüber WDR und Süddeutscher Zeitung. "Die Staatsanwaltschaft erhebt offenbar Korruptionsvorwürfe gegen einzelne Mitarbeiter:innen und Nachunternehmer auf der operativen Ebene im technischen Bereich." Vonovia operiere als Geschädigte vollumfänglich mit den Behörden und gewähre ihnen Zugang zu den notwendigen Unterlagen.

    Durchsuchung bei Vonovia: Konzern in der Kritik

    Allein in Deutschland besitzt Vonovia 549.000 Wohnungen. Der Konzern ist nicht nur wegen seiner Marktmacht umstritten. Mieterinitiativen werfen dem Unternehmen zu hohe Mieten vor. Manche fordern sogar, das Unternehmen zu enteignen. Zuletzt geriet das Vonovia in die Kritik, als die Geschäftsführung trotz des Wohnungsmangels in Deutschland ankündigte, in diesem Jahr keine Neubauprojekte mehr zu beginnen. 

    Der Konzern wolle seine Ausgaben fürs Bauen und Sanieren senken und nur noch angefangene Projekte beenden. Er begründete seine Entscheidung damit, dass Inflation und höhere Zinsen das Bauen derart verteuert hätten, dass Vonovia die Kaltmieten für die neuen Wohnungen "Richtung 20 Euro" pro Quadratmeter heraufsetzen müsse, um die Kosten einzuspielen, so der zuständige Vorstand Daniel Riedl. In vielen Teilen Deutschlands sei das aber "unrealistisch".

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