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Verkehr: Automobil-Experte Dudenhöffer: Tesla produziert zu viel

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Automobil-Experte Dudenhöffer: Tesla produziert zu viel

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    Das Logo des Elektroautobauers Tesla auf einem Model S.
    Das Logo des Elektroautobauers Tesla auf einem Model S. Foto: Patrick Seeger, dpa

    Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöffer warnt vor Überkapazitäten bei dem US-Elektroautobauer Tesla. Der Leiter des Center Automotive Research (CAR) in Duisburg hat angesichts des rasanten Wachstums des US-Autobauers Zweifel, ob das Unternehmen von Elon Musk seine Werke auslasten kann und hinreichend Käufer für die Fahrzeuge findet. „Es sieht danach aus, als hätte Elon Musk seine Wachstumswette zu hoch angesetzt“, schreibt er in einer Studie, die unserer Redaktion exklusiv vorliegt.

    Bereits zum vierten Quartal 2020 habe Tesla über eine Produktionskapazität von 1,05 Millionen Neuwagen pro Jahr verfügt, berichtet der Leiter des Center Automotive Research (CAR) in Duisburg. Dazu kommen bald die 500.000 E-Autos, die in dem derzeit im Bau befindlichen Tesla-Werk in Grünheide bei Berlin ab Mitte dieses Jahres gebaut werden sollen. „Bereits im Jahr 2022 verfügt damit Tesla über eine weltweite Produktionskapazität von mehr als 1,5 Millionen Elektroautos“, rechnet der Professor vor.

    In Deutschland wurden im Januar nur 453 Teslas zugelassen

    Verkauft wurden im vergangenen Jahr aber weit weniger Fahrzeuge: Tesla habe 2020 nur knapp 500.000 Fahrzeuge ausgeliefert. „Damit stellt sich die Frage, ob Tesla in seinem Wachstumsprozess genügend Verkäufe generiert, um teure Überkapazitäten zu vermeiden“, sagte Dudenhöffer.

    Das neue Jahr ist für Tesla schwer angelaufen. „Auch im wichtigen Markt Deutschland ist das Januar-2021-Ergebnis von Tesla bedrückend“, heißt es in der Studie. Insgesamt seien nur 453 Teslas in Deutschland neu zugelassen worden. Zum Vergleich: VW komme im gleichen Zeitraum auf 4562 E-Autos, Audi auf 592 zugelassene E-tron-Modelle.

    Dudenhöffer geht davon aus, dass der Druck auf Tesla steigt, wenn immer mehr Hersteller mit ihren Elektroautos auf den Markt kommen. Dazu kommen Start-Ups aus China, die ebenfalls E-Autos herstellen, beispielsweise die Firma Nio. „Die Zwerge haben enorme Wachstumsraten“, sagt er. Durch die Konkurrenz habe Tesla Marktanteile eingebüßt. (mke)

    Lesen Sie dazu auch: Dudenhöffer sieht Überkapazitäten: Wächst Tesla zu schnell?

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