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Verdi könnte Streik ausweiten: Legen Paketdienstleister vor Weihnachten die Arbeit nieder?

Logistikbranche

Kommt es kurz vor Weihnachten zum Streik von Paketdienstleistern?

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    In wenigen Tagen ist Weihnachten. Verdi könnte mit einem Streik die Geschenke-Pläne für das Frohe Fest zunichte machen.
    In wenigen Tagen ist Weihnachten. Verdi könnte mit einem Streik die Geschenke-Pläne für das Frohe Fest zunichte machen. Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbolbild)

    Die pünktliche Lieferung von Weihnachtsgeschenken ist womöglich gefährdet: Mitten im umsatzstarken Weihnachtsgeschäft 2024 drohen in Bayern massive Störungen durch die Paketzusteller.

    Die Gewerkschaft Verdi plant, die Warnstreiks von zuletzt auszuweiten, um ihren Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck zu verleihen. Nach ersten Protestaktionen in der vergangenen Woche stehen weitere Verhandlungen nahe München an. Das wird in einer offiziellen Mitteilung auf der Verdi-Website erklärt. Die Ergebnisse werden spätestens am 18. Dezember mitgeteilt.

    Verdi-Streik bei Paketzustellern? Das fordert die Gewerkschaft

    Sollte Verdi tatsächlich zu härteren Streik-Bandagen greifen, wären rund 100.000 Beschäftigte von Unternehmen wie Hermes, DPD, UPS oder auch FedEx betroffen. Auch Speditionen wie Schenker und Dachser sind betroffen. Die Deutsche Post gehört nicht dazu, weil es bei diesem Dienstleister einen eigenen Tarifvertrag gibt.

    Die Gewerkschaft zeigt sich wie immer entschlossen: „Eine ‚Sechs vor dem Komma‘ ist das Minimum“, lautet die Forderung von Verdi. Gemeint ist hierbei eine Lohnerhöhung von mindestens sechs Prozent. Die Vereinigung kämpft derzeit an mehreren Fronten in Deutschland.

    Die Transportbranche hat zwar mit einem akuten Fachkräftemangel zu kämpfen – nicht nur im Bereich der Lkw-Fahrer. Doch der Verband der Spediteure argumentiert, dass ein derartiges Lohnplus angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage schwer zu verkraften sei.

    Paketdienste in Bayern: Weihnachtsgeschenke rechtzeitig planen

    Denn die Forderung von Verdi trifft auf eine Konjunkturschwäche, die sich auch bei den Insolvenzen niederschlägt: Wie bei anderen Branchen gibt es auch bei Logistikunternehmen einen Rückgang der Aufträge. Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber beinhaltet eine Erhöhung von 4,6 Prozent über zwei Jahre – also weniger, als Verdi fordert. Die vom Verband LBS vorgelegte Offerte bezeichnete Verdi-Verhandlungsführer David Merck als „grottenschlecht und absolut indiskutabel“.

    Unabhängig von den Streiks in der Logistikbranche durch Verdi ist Geduld gefragt: Wer sicherstellen möchte, dass Pakete rechtzeitig unterm Weihnachtsbaum liegen, sollte die Fristen der Paketdienste beachten. Heiligabend, der 24. fällt in diesem Jahr auf einen Dienstag.

    Innerhalb Deutschlands gilt bei Standardsendungen Freitag, 20. Dezember, als Stichtag. Der Paketdienst Hermes empfiehlt, Pakete bis spätestens 19. Dezember mittags abzugeben.

    Paketbranche unter Druck: Verdi könnte ihn vor Weihnachten erhöhen

    Wer die Weihnachtsgeschenke im Last-Minute-Modus besorgen möchte, für den bleibt wohl eine Expresslieferung gegen Aufpreis: Gewünschte Zustellungen können sogar noch am 23. Dezember aufgegeben werden und erreichen ihre Empfängerinnen und Empfänger (aller Voraussicht nach) rechtzeitig zum frohen Fest.

    Vor Weihnachten haben die Paketdienste am meisten zu tun.
    Vor Weihnachten haben die Paketdienste am meisten zu tun. Foto: Sebastian Gollnow, dpa

    Die aktuellen Verhandlungen sind nicht nur wegen der Weihnachtszeit heikel. Die gewachsene Bedeutung des Onlinehandels bringt größere Paketmengen hervor, die Entwicklung trifft auf einen Arbeitskräftemangel sowie eine hohe Belastung der Paketzusteller. Die kommenden Tage zeigen, ob Verdi und die Arbeitgeber eine Einigung erzielen – oder ob es wenige Tage vor Weihnachten in Bayern zu einer Geduldsprobe kommt.

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