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Varta: Bundeskartellamt bestätigt: Porsche darf bei Varta einsteigen

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Bundeskartellamt bestätigt: Porsche darf bei Varta einsteigen

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    Über die Zukunft von Varta wurde in den vergangenen Wochen viel gesprochen.
    Über die Zukunft von Varta wurde in den vergangenen Wochen viel gesprochen. Foto: Dieter Mack (Archivbild)

    Der angeschlagene Batteriekonzern Varta aus Ellwangen bekommt nun Unterstützung vom Sportwagenhersteller Porsche. Das Bundeskartellamt hat diesen Weg nach einer rechtlichen Prüfung frei gemacht. Der Autobauer dürfe nun mehrheitlich die Tochtergesellschaft V4Drive Battery übernehmen, teilte die Behörde in Bonn mit. Das Tochter-Unternehmen stellt großformatige Lithium-Ionen-Zellen für Elektroautos her.

    Bei der Prüfung sei es lediglich darum gegangen, wettbewerbliche Bedenken des Vorhabens zu prüfen, teilte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, mit. Diese Bedenken könnten nun ausgeschlossen werden. Porsche erwirbt bei der Fusion keine Kontrolle über Varta und insbesondere auch keine Vetorechte im Hinblick auf strategische geschäftspolitische Entscheidungen, heißt es vom Bundeskartellamt. Die Michael-Tojner-Gruppe werde durch eine Tochtergesellschaft als weiterer Gesellschafter an Varta beteiligt bleiben.

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    Hinzu kommt, dass das Grundkapital der Varta AG auf null Euro herabgesetzt werden soll. Dadurch scheiden die derzeitigen Aktionäre ohne Kompensation aus und der Konzern verliert seine Börsennotierung. Das betrifft auch unter anderem etwa 3200 Kleinaktionäre, die damit herausgedrängt werden und leer ausgehen. Diese Anwendung des Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetzes (StaRUG) erschien als einzige Möglichkeit, eine Insolvenz abzuwenden, hieß es vom Unternehmen. Neues Geld soll danach über eine Kapitalerhöhung und frische Darlehen ins Unternehmen fließen. Zeichnungsberechtigt für die neuen Aktien im Wert von jeweils 30 Millionen Euro sollen aber nur der bisherige Varta-Mehrheitsaktionär Michael Tojner und der Sportwagenbauer Porsche sein.

    Bereits seit einiger Zeit gibt es Probleme bei dem schwäbischen Batteriehersteller. Im Juli hatte das hoch verschuldete Unternehmen das Verfahren nach dem StaRUG angemeldet, im August gab es eine Einigung beim Sanierungskonzept. (mit dpa)

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