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Umfrage: Kunden sehen Imageschaden für Burger King

Umfrage

Kunden sehen Imageschaden für Burger King

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    In Augsburg betreibt Yi-Ko zwei Filialen in der Gabelsberger Straße und der Maximilianstraße (Foto); die Filiale in der Viktoriatraße wurde bereits im Sommer geschlossen.
    In Augsburg betreibt Yi-Ko zwei Filialen in der Gabelsberger Straße und der Maximilianstraße (Foto); die Filiale in der Viktoriatraße wurde bereits im Sommer geschlossen. Foto: Alexander Kaya (Archiv)

    Das Magazin "Stern" berichtet unter Berufung auf eine Forsa-Umfrage, dass 66 Prozent der Befragten glaubten, dass die Marke schon jetzt darunter gelitten habe. Bei den den 14- bis 29-Jährigen der wichtigsten Zielgruppe der Kette, glaubten das sogar 75 Prozent.

    In der vergangenen Woche hatte Burger King seinem größten deutschen Franchisenehmer Yi-Ko fristlos gekündigt. Außerdem hat Burger King Yi-Ko die Nutzung von Firmenlogo, Produktnamen, Arbeitskleidung und Außenwerbung gerichtlich verbieten lassen. Die 89 Filialen des Franchisenehmers mussten deshalb schließen, die rund 3000 Mitarbeiter bangen um ihre Jobs.

    Filialen in der Region geschlossen

    In Augsburg wurden am Samstag und Sonntag die Restaurants in der Gabelsberger Straße und in der Maximilianstraße dichtgemacht. Die Filiale in Landsberg ist seit Montag geschlossen. Auch die Restaurants in Gersthofen und in Jettingen-Scheppach sind geschlossen.

    Burger-King-Chef sieht nachhaltigen Imageschaden

    So funktioniert Franchising

    Beim Franchisesystem läuft das Geschäft über rechtlich unabhängige Unternehmer. Die Unternehmer dürfen gegen Gebühr das Geschäftskonzept des Franchisegebers nutzen.

    Die bekanntesten Beispiele für Franchising finden sich in der Gastronomie wie McDonald's oder Burger King.

    Die Franchisenehmer dürfen bestimmte Markennamen verwenden sowie Produkte herstellen und vertreiben. So erspart sich der Franchisegeber den Aufbau eines eigenen Vertriebsnetzes.

    Auf Deutsch heißt Franchising so viel wie "eine Konzession geben". Das Konzept stammt aus den USA.

    Der Franchisegeber unterstützt seine Partner beim Aufbau und der Führung des Betriebs.

    Im Unterschied zum Filialsystem tragen die Franchisenehmer vor Ort das unternehmerische Risiko.

    Nach Angaben des Deutschen Franchise-Verbandes gab es 2013 bundesweit 76,500 Franchisenehmer mit insgesamt 525.000 Beschäftigten.

    Burger-King-Deutschlandchef Andreas Bork erklärte zuletzt, er sehe keinen nachhaltigen Imageschaden für die Kette: "Wir leben von der Reputation, das stimmt. Ich sehe aber nicht, dass unser Ruf zumindest mittel- und langfristig unter der Kündigung leidet", sagte der Manager vor einigen Tagen in einem Interview.

    Doch auch über die jetzt geschlossenen Filialen hinaus haben die Ereignisse für Burger King Konsequenzen. Laut der Umfrage gehen insgesamt 36 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich zu Burger King. Bei den 14- bis 29-Jährigen seien es sogar 59 Prozent. Jeder Dritte dieser Kunden (36 Prozent) gab an, vorerst nicht mehr zu Burger King zu gehen. dpa/AZ

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