Tupperware hat in den USA Insolvenz angemeldet. Das amerikanische Unternehmen soll Schulden von über 700 Millionen US-Dollar (rund 628 Mio. Euro) angehäuft haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Bereits vor einigen Jahren war bekannt geworden, dass das amerikanische Traditionsunternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Vor eineinhalb Jahren stand Tupperware schon kurz vor der Pleite.
Tupperware vor Insolvenz: Wohl über 700 Millionen Dollar Schulden
Die Aktie des Unternehmens, das vor allem für seine Küchen- und Haushaltsartikel bekannt ist, brach nach dem Bekanntwerden der Gerüchte um die kommende Insolvenz am Montag um 15,8 Prozent ein - sie war zuvor bereits im regulären Handel um 57 Prozent gefallen.
Durch einen Verkauf solle die Marke geschützt werden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Außerdem soll damit der Wandel in ein vorrangig technologiebasiertes Unternehmen vorangetrieben werden - konkrete Ansagen, worum es dabei gehen soll, gibt es aber noch nicht.
Tupperware: Aufschwung während Coronapandemie hielt nicht an
Noch während der Coronapandemie hatte Tupperware einen zwischenzeitlichen Aufschwung erfahren. Wohl vor allem deshalb, da viele Menschen während der Lockdowns verstärkt zu Hause kochten und deshalb die Nachfrage sowohl nach den berühmten Frischhaltedosen als auch Küchenprodukten im Allgemeinen angestiegen war. Dieser Aufschwung flachte in den vergangenen Quartalen deutlich ab.
Zuletzt hatte Tupperware im vergangenen Jahr sein Management ausgetauscht. Nach übereinstimmenden US-Medienberichten soll im Juni zudem offenbar die Entscheidung gefallen sein, die einzige bestehende Fabrik des Unternehmens in den Vereinigten Staaten zu schließen. Tupperware reagierte offenbar nicht auf Anfragen zur Insolvenz, das berichtet auch die Agentur Reuters.
Tupperware bekannt für „Tupperpartys“
Tupperware wurde 1938 von Earl Silas Tupper gegründet. Der amerikanische Chemiker vertrieb seine Kunststoffprodukte insbesondere ab der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg im Einzelhandel. Später wurden die Artikel auch über die damals revolutionäre Idee der „Tupperparty“ direkt in den Häusern der Verbraucherinnen und Verbraucher vermarktet.
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