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Trotz Investitionen von Daimler und China: Maschinenbauer Manz AG meldet Insolvenz an

Zahlungsunfähigkeit

Trotz Investitionen von Daimler und China: Deutscher Maschinenbauer meldet Insolvenz an

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    Die Manz AG aus Reutlingen zwingt die Wirtschaftskrise finanziell in die Knie – ein Insolvenzverfahren ist die Folge.
    Die Manz AG aus Reutlingen zwingt die Wirtschaftskrise finanziell in die Knie – ein Insolvenzverfahren ist die Folge. Foto: Jan Woitas, zb/dpa

    Ein renommierter Maschinenbauer aus Baden-Württemberg steht vor einer schwierigen Zukunft: Die Manz AG aus Reutlingen hat bekanntgegeben, dass ein Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt wird.

    Dieser Schritt wurde aufgrund einer eingetretenen Zahlungsunfähigkeit sowie insolvenzrechtlicher Überschuldung notwendig, wie der Vorstand des süddeutschen Unternehmens in einer Mitteilung erklärt.

    Maschinenbauer Manz AG insolvent – über 1400 Jobs betroffen

    Auslöser für die drohende Firmenpleite von Manz war demnach die Entscheidung von Kreditgebern, angesichts der angespannten Lage keine weiteren finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen. Dabei hatte die Manz AG in den vergangenen Wochen noch Gespräche mit mehreren Kapitalgebern und Investoren geführt, um neues Eigen- oder Fremdkapital zu beschaffen.

    Trotz des Insolvenzverfahrens sollen diese Gespräche nach Angaben des Unternehmens weiterlaufen, um eine Perspektive für die Zukunft zu finden. Dabei geht es auch um etliche Angestellte: Die Manz AG beschäftigt derzeit mehr als 1400 Mitarbeiter, die nun um ihre Arbeitsplätze bangen müssen. Informationen über mögliche Entlassungen gibt es derweil noch nicht.

    Auch für die Region Reutlingen wäre ein potenzielles Scheitern des Maschinenbauunternehmens ein herber wirtschaftlicher Verlust, da es sich um einen bedeutenden Arbeitgeber und Technologiepartner handelt.

    Namhafte Investoren schützen Manz nicht vor finanzieller Schieflage

    Mit einem Jahresumsatz von rund 250 Millionen Euro im vergangenen Jahr gehört die Manz AG zu den größeren Playern der Maschinenbau-Branche. Doch trotz der beachtlichen Erlöse schrieb das insolvente Unternehmen zuletzt kontinuierlich rote Zahlen.

    Die finanzielle Schieflage ist nicht zuletzt auch ein Spiegelbild der Herausforderungen, denen der gesamte Maschinenbausektor gegenübersteht – sei es durch steigende Rohstoffpreise, Lieferkettenprobleme oder den internationalen Wettbewerbsdruck.

    Die Beteiligung internationaler Großkonzerne schützte die Baden-Württemberger nicht vor dem Verlustgeschäft: Im Jahr 2022 hatte sich Daimler Truck bei einer Kapitalerhöhung mit rund zehn Prozent an der Manz AG beteiligt. Sechs Jahre zuvor erwarb der chinesische Mischkonzern Shanghai Electric eine Beteiligung in Höhe von 19,67 Prozent.

    Deutscher Maschinenbau und der harte internationale Wettbewerb

    Die Insolvenz der Manz AG reiht sich in eine Serie von Problemen ein, mit denen deutsche Maschinenbauer in den letzten Jahren zu kämpfen haben. Die Branche steht unter einem hohen Innovations- und Kostendruck, während gleichzeitig globale Unsicherheiten wie geopolitische Konflikte oder die Transformation hin zu nachhaltigeren Produktionsprozessen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erschweren. Auch ein Fachkräftemangel gehört zu den Hindernissen in Deutschland.

    Manz hat sich in der Vergangenheit einen Namen als Anbieter von innovativen Technologien gemacht, zum Beispiel für Lithium-Ionen-Batterien. Diese Kompetenz könnte in Zeiten der Energiewende ein bedeutender Faktor für eine mögliche Rettung sein.

    Wie es konkret für die Manz AG weitergeht, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Die Gespräche mit Investoren sind hierbei ebenso entscheidend wie die Frage, ob das Unternehmen unter einer neuen Struktur überhaupt wettbewerbsfähig bleiben kann.

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