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Trigema-Chef Wolfgang Grupp arbeitet immer noch - und kennt den Trigema-Affen nicht

Interview

Wolfgang Grupp: „Ich habe den Trigema-Affen nie gesehen“

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    Gemeinsam in der Firma: Die Trigema-Legende Wolfgang Grupp und seine Tochter Bonita.
    Gemeinsam in der Firma: Die Trigema-Legende Wolfgang Grupp und seine Tochter Bonita. Foto: Michael Sautter, Trigema

    Herr Grupp, Sie werden am 4. April 83 Jahre alt. Gehen Sie immer noch im Allgäu auf die Jagd?

    Wolfgang Grupp: Ich bin nach wie vor Hobby-Jäger. Meinem Alter entsprechend lässt die Passion etwas nach.

    Wann waren Sie zuletzt auf der Jagd?

    Wolfgang Grupp: Gerade ist Schonzeit, deshalb bin ich seltener im Allgäu.

    Und Sie, Frau Grupp, jagen Sie auch?

    Bonita Grupp: Nein.

    Wolfgang Grupp: Meine Frau jagt auch nicht, aber ich habe sie bei einer Auerhahn-Jagd in der Steiermark kennengelernt.

    Ist Jagen Ihr größtes Hobby?

    Wolfgang Grupp: Mein größtes Hobby sind die Familie, Trigema und das morgendliche Schwimmen. Früher bin ich um 6 Uhr am Morgen im Freien bei gut 19 Grad geschwommen, jetzt um 7 Uhr. Das ist eine Überwindung für mich, aber es gehört zu meinem Tagesablauf.

    Sind Sie auch Früh-Schwimmerin, Frau Grupp?

    Bonita Grupp (lacht): Nein, obwohl ich jeden Morgen schwimmen könnte, denn ich wohne in der Nähe meines Elternhauses.

    Wolfgang Grupp: Sport und die Natur sind mir auf alle Fälle wichtig: Früher sind wir nach einer Woche Arbeit mit der ganzen Familie ins Jagdhaus im Allgäu gefahren und haben uns dort erholt. Auf dem Hochsitz habe ich die Dispositionen für Trigema gemacht. Das halte ich heute noch so.

    Und Sie sind nach wie vor stets braun gebrannt. Arbeiten Sie wirklich mit knapp 83 immer noch für die Firma? Sie haben doch Anfang 2024 nach 54 Jahren als persönlich haftender Inhaber und Geschäftsführer Trigema an Ihre Frau Elisabeth, Ihre Tochter Bonita und Ihren Sohn Wolfgang übergeben. Da müssten Sie jetzt doch mehr Zeit für die Jagd haben, oder?

    Wolfgang Grupp: Ich gehe immer noch jeden Tag in die Firma, komme vielleicht mal etwas später oder gehe ein wenig früher. Und Zeit für die Jagd hatte ich auch, als ich noch Geschäftsführer und Inhaber war. Wenn zu mir ein Unternehmer sagt, er habe keine Zeit, macht er sicher etwas falsch. Ich hatte immer Zeit für alles, was wichtig ist. Ich habe immer für die Firma voll gehaftet und stand für alles gerade.

    Auf Bundesebene muss wohl bald Friedrich Merz als Kanzler für vieles gerade stehen. Sie sind ein Merz-Fan. Bleibt das so, auch wenn der CDU-Chef jetzt Hunderte Milliarden an Schulden machen will? Sie gelten als großer Schulden-Verweigerer.

    Wolfgang Grupp: Ich habe die Firma einst mit zehn Millionen D-Mark Schulden übernommen und diese in sechs Jahren zurückgezahlt. Seit 1975 habe ich nie wieder mit einer Bank über einen Kredit gesprochen. Trigema ist zu 100 Prozent eigenfinanziert. Ich gebe nur aus, was ich habe. 

    Deutschland könnte unter Merz massiv mehr ausgeben, als es hat. 

    Wolfgang Grupp: Das hat natürlich mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine zu tun. Ich verabscheue jedoch Krieg und Unfrieden. So gab es nie einen Mitarbeiter, Kunden oder Lieferanten, mit dem ich die Gesprächsbasis verloren habe. Ich verstehe nicht, dass wir rund 20 Jahre mit Russland gut zusammengearbeitet haben und plötzlich sind wir Todfeinde. 

    Was an Putins aggressiver Politik liegt. 

    Wolfgang Grupp: Krieg ist für mich auf alle Fälle tödlich. So war ich einer der ersten Unterzeichner der Petition von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, also des Manifestes für den Frieden und gegen die Eskalation von Waffenlieferungen an die Ukraine. 

    Dafür haben Sie ordentlich Kritik eingesteckt.

    Wolfgang Grupp: Bei mir gibt es aber keinen Krieg. Noch einmal: Ich hatte mit keinem Kunden oder Lieferanten Streit. Mit meinem einst größten Kunden Aldi habe ich mal 36 Millionen D-Mark Jahresumsatz gemacht und dann wollte Aldi unsere Produkte als Eigenmarke und dies zu einem wesentlich niedrigeren Preis. Das konnte ich nicht verantworten, hätte ich doch die Produktion aus Kostengründen ins Ausland verlagern müssen. Das kommt für mich nicht infrage. Ich habe das Aldi-Angebot abgelehnt, blieb aber trotzdem mit dem Aldi-Einkäufer in gutem Einvernehmen. 

    Sind Sie ein Pazifist?

    Wolfgang Grupp: Auch nach harten Diskussionen muss man sich die Hand geben und sich einigen. Insofern bin ich ein großer Kriegsgegner. Ja, ich bin ein Pazifist, auch was meine Ehe betrifft.

    Wie darf man sich einen pazifistischen Ehemann wie Sie vorstellen?

    Wolfgang Grupp: Ich war lange Junggeselle und habe erst mit 46 geheiratet. Meine Frau ist 24 Jahre jünger als ich. Wegen Kleinigkeiten diskutiere und streite ich nicht mit meiner Frau. Ich gebe nach. Meine Frau und ich sind abends noch nie ins Bett gegangen, ohne vorher kleinere Differenzen auszuräumen. 

    So einfach funktioniert das auf der weltpolitischen Bühne gerade mit Putin nicht: Lehnen Sie dennoch ein Sondervermögen zur Aufrüstung Deutschlands ab?

    Wolfgang Grupp: Ein reines Sondervermögen für Rüstung lehne ich ab.

    Bonita Grupp: Es gibt aber auch ein Sondervermögen für die zum Teil marode Infrastruktur. Hier waren Vorgänger-Regierungen nicht aktiv genug. Wegen des Verhaltens von Trump muss sich Europa zwangsläufig stärker im Bereich der Verteidigung engagieren. Wir dürfen nicht zu abhängig von Trump sein, oder wie siehst Du das, Papa?

    Wolfgang Grupp: Vor 20 Jahren wurde mir schon Trump als vorbildhafter Unternehmer angepriesen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Für mich ist Trump kein guter Unternehmer, hat er doch mehrfach eine Milliarden-Pleite hingelegt und ist trotzdem Milliardär geblieben. So geht das nicht. Wir brauchen voll haftende Unternehmer und keine Poker-Spieler wie Trump, welche die Allgemeinheit bezahlen lassen, wenn es schlecht läuft. Mir imponiert aber, dass Trump keinen Krieg führen will und Gespräche mit Putin sucht. So lange wir sprechen, führen wir keine Kriege. 

    Sie sind Mitglied der CDU, Frau Grupp. Warum engagieren Sie sich politisch?

    Bonita Grupp: Ich sitze für die CDU im Kreistag des Zollernalbkreises, schließlich liegen dort zwei unserer drei Standorte. Ich habe mich auch im Bundestagswahlkampf für die CDU engagiert. Unternehmer kritisieren immer wieder, was in der deutschen Politik falsch läuft. Ich will selbst aktiv sein und meine Positionen als Unternehmerin einbringen. Ich will dazu beitragen, dass die Region gestärkt wird.

    Wolfgang Grupp: Bei Trigema haben wir es aber immer so gehalten: Wenn ich warten muss, bis die Politik etwas entscheidet, bin ich längst pleite. Ich muss meine Probleme selbst schnell lösen. Ich war nie Mitglied einer Partei, auch wenn ich ein geborener CDU-Wähler bin. Ich sage meine Meinung. Wäre ich in einer Partei, wäre ich gebunden. Ich bin neutral.

    Sie haben in Baden-Württemberg zwei Mal Winfried Kretschmann, also Grün, gewählt. Für wen stimmen Sie bei der nächsten Landtagswahl, den Grünen Cem Özdemir oder den CDU-Mann Manuel Hagel?

    Wolfgang Grupp: Ich stimme für die CDU und damit für Herrn Hagel als möglichen Ministerpräsidenten der CDU. Herr Kretschmann könnte auch ein CDU-Mann sein. 

    Wenn Sie Özdemir wählen würden, bekämen Sie sicher Ärger mit Ihrer Tochter, oder?

    Bonita Grupp: Ich bin da tolerant. 

    Wolfgang Grupp: Meine Tochter macht mir auch keine Vorwürfe, wenn ich öffentlich etwas sage. Wir sind uns im Prinzip einig in der Familie. Meine Tochter wählt ja das Gleiche wie ich.

    Bonita Grupp: Ich finde es gut, dass Herr Merz jetzt schnell handelt. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten rasche Entscheidungen. Das haben wir von unserem Vater gelernt, der uns beigebracht hat, Entscheidungen zu treffen, selbst wenn man sie später revidieren muss. 

    Wolfgang Grupp: Wenn man eine Entscheidung mutig revidiert, ist das keine Fehlentscheidung. Wir haben in 55 Jahren bei Trigema nie eine Stunde Kurzarbeit gehabt und immer die Arbeitsplätze garantiert, auch in der Corona-Zeit. Ich habe mich damals vor die Mitarbeiter gestellt und ihnen gesagt, dass dies wohl die schwierigste Zeit in meiner Laufbahn als Unternehmer werden würde. Aber das sei mein Problem und nicht ihres. Ich habe ihnen die Arbeitsplätze und Löhne garantiert und das Versprechen gehalten.

    Bonita Grupp: Und so beschäftigen wir nach wie vor rund 1200 Frauen und Männer in Deutschland. Mein Bruder und ich haften als neue Eigentümer mit unserer Mutter für das Unternehmen. Deswegen müssen wir neue Trends rechtzeitig erkennen und reagieren. Man muss sich anpassen. 

    Apropos Anpassung: Wie stark setzen Sie auf Spezialisten aus dem Ausland?

    Bonita Grupp: Wir beschäftigen Menschen aus 42 Nationen. Wir haben rund 70 Migrantinnen und Migranten eingestellt. Wir werben zum Teil Personal in Indien an. Viele unserer neuen Mitarbeiter kommen aus Syrien, Afghanistan, Pakistan oder dem Iran. Wenn Deutschland sein wirtschaftliches Niveau halten will, geht das nicht ohne Arbeitskräfte aus dem Ausland. Wir haben bisher nur positive Erfahrungen mit Mitarbeitern aus dem Ausland gemacht. Und die besten Näherinnen und Näher kommen aus Syrien und aus Afghanistan. Das sind Textil-Regionen. Dort nähen gerade Männer. Wir profitieren bei Trigema von ihrem Know-how. 

    Wie locken Sie solche Beschäftigte nach Burladingen?

    Bonita Grupp: Wir bieten ihnen Deutschkurse an, helfen ihnen bei der Wohnungssuche und bei Behördengängen. 

    Wolfgang Grupp: Und wir bieten ihnen jetzt auch Tiny-Häuser an, die wir haben bauen lassen.

    Trigema baut Tiny-Häuser für Flüchtlinge?

    Bonita Grupp: Ja, bisher haben wir zwei Tiny-Häuser gebaut und sind noch in der Testphase, überlegen aber, das Angebot auszuweiten. Die Energie für die Häuser stammt von der Abwärme und den Solaranlagen von Trigema. Zusätzlich bekommt jedes Haus eine eigene Photovoltaik-Anlage. Insgesamt wohnen rund 40 Beschäftigte in Unterkünften, die wir für sie stellen. 

    Dennoch fällt es Trigema schwer, ausreichend Fachkräfte zu bekommen. 

    Wolfgang Grupp: In Deutschland studieren eben zu viele junge Leute. Wir brauchen jedoch mehr Leistungsträger mit handwerklichem Geschick. Wir sind eine überakademisierte Nation. 

    Da geben Ihnen sicher viele Vertreter von Handwerkskammern Recht.

    Wolfgang Grupp (lacht): Ich habe in allem Recht.

    Bonita Grupp (lacht auch): Mein Vater hat nicht immer Recht. 

    Wolfgang Grupp: Ich melde mich nicht zu Wort, wenn ich Unrecht habe. Ich stimme auch anderen zu, wenn sie Recht haben.

    Wie gestaltet sich denn die neue Zusammenarbeit mit ihren Kindern, die jetzt eigentlich ihre Chefs sind?

    Wolfgang Grupp: Meinen Schreibtisch an der Stirnseite des Großraum-Büros wollte ich zur Verfügung stellen. Das hat meine Familie aber abgelehnt. Für mich hat sich nicht viel geändert. Ich habe zehn Jahre gemeinsam mit meinen Kindern die Geschäftsführung gebildet. Jetzt machen wir so weiter. Die Kinder entscheiden. Sie fragen mich nach wie vor nach meiner Meinung. Auch ich habe immer Mitarbeiter nach ihrer Meinung gefragt und davon profitiert. 

    Warum gehen Sie jeden Tag weiter ins Büro?

    Wolfgang Grupp: Was ist das Schönste im Leben?

    Ja, was denn?

    Wolfgang Grupp: Das Schönste im Leben ist nicht, jeden Tag sein Geld zu zählen, sondern das Gefühl zu haben, dass einen die anderen noch brauchen und gerne sehen. Meine Mitarbeiter und meine Familie geben mir das Gefühl, mich weiter gerne in der Firma zu sehen und zu brauchen.

    Stimmt das, Frau Grupp? Freuen Sie sich wirklich, Ihren Vater täglich in der Firma zu sehen?

    Bonita Grupp: Natürlich, schließlich verfügt er über eine große Erfahrung. Wir fragen ihn gerne um Rat. Wir sind als Familie mit unserer Mutter, die für die Testgeschäfte zuständig ist, ein Team. Es hat sich nicht so viel geändert. 

    Herr Grupp, Sie könnten sich aber auch einige Wochen in Ihr Haus im Allgäu absetzen und jetzt in der Schonzeit zumindest Wild beobachten.

    Wolfgang Grupp: Während der Hirschbrunft war ich immer 14 Tage im Jagdhaus. Das war lange genug. Ich war dann immer froh, wenn es wieder mit der Arbeit losging. Doch ich sage auch offen: Ich lese die Zeitung, sehe die Todesanzeigen und weiß: Die Einschläge kommen immer näher. Irgendwann heißt es: Er ist weg. Bei mir ist die Karriere-Leiter zu Ende. 

    Sie wirken vital und sind braun gebrannt. Sie könnten ein Startup aufziehen.

    Wolfgang Grupp (lacht): Ich und ein Startup; Ich bin doch nicht wahnsinnig, mich noch damit zu beschäftigen! Die Leiter nach oben ist zu Ende. Zum Glück habe ich eine intakte Familie.

    Frau Grupp, Hand aufs Herz: Lässt Ihr Vater Sie und Ihren Bruder frei entscheiden?

    Bonita Grupp: Er lässt uns komplett freie Hand, außer wir fragen ihn um Rat.

    Wirklich?

    Bonita Grupp: Unser Vater gibt höchstens einmal Hinweise, ob uns dies oder jenes aufgefallen sei. Sonst lässt er uns freien Lauf.

    Wolfgang Grupp: Was einfach geworden ist, schließlich gehört der Laden mir nicht mehr. 

    Fällt es Ihnen leicht, loszulassen?

    Wolfgang Grupp: Ich habe die Firma meinen beiden Kindern, die je 40 Prozent halten, und meiner Frau, der 20 Prozent gehören, übertragen. Ich habe also losgelassen. Die Verantwortung haben jetzt meine Kinder. Meine Frau wird nach sechs Jahren ihren Anteil an beide Kinder oder ein Kind übergeben. 

    Doch wie geht es Trigema in turbulenten wirtschaftlichen Zeiten?

    Wolfgang Grupp: Wir machen Gewinne. Dabei erzielen wir 40 Prozent des Umsatzes online, 40 Prozent mit eigenen Geschäften und 20 Prozent mit Kunden aller Art. Und unsere Probleme lösen wir selber. Deshalb haben wir keine Probleme, außer dem Fachkräftemangel. Wenn man uns 30 bis 40 Fachkräfte schickt, garantiere ich ihnen den Arbeitsplatz. Wir bauen dann weitere Tiny-Häuser für sie. Wir brauchen vor allem Näherinnen und Näher. Wir beschäftigen rund 700 Näherinnen und Näher. Wir können nur mit zusätzlichen Beschäftigten den Umsatz steigern. 

    Einer ihrer Beschäftigten hat eine erhebliche Wandlung vollzogen: Der Trigema-Affe Charly entwickelte sich zum KI-Influencer weiter. Müssen wir uns Sorgen um das Tier machen?

    Bonita Grupp: Man muss sich keine Sorgen machen. Wir arbeiten schon lange nicht mehr mit einem wirklichen Affen als Werbemaskottchen zusammen, sondern mit einem digitalen Affen. Wir setzen weiter auf Charly. Sein Gesicht prangt jetzt etwa auch auf einem Knuspermüsli, welches das Familien-Unternehmen Peter Kölln für die Trigema-Familie entwickelt hat. 

    Die Familie Grupp isst gerne Müsli zu Mittag. 

    Bonita Grupp: So passt das mit dem speziellen Trigema-Müsli. Der Affe ist als digitale Werbefigur vielfältig einsetzbar. Und weil er seit 2018 ein digitales, KI-generiertes Wesen ist, haben wir auch keinen Ärger mehr mit Tierschützern. 

    Wolfgang Grupp: Wir hatten vor allem Ärger mit militanten Tierschützern, die zum Teil zum Boykott von Trigema aufgerufen haben. Dann habe ich den Affen einfach digitalisieren lassen. Jetzt geben die Frauen Ruhe. 

    Bonita Grupp: Es gibt auch kaum noch richtige Schauspiel-Affen, die von Spezialisten trainiert werden.

    Vermissen Sie Charly nicht?

    Wolfgang Grupp: Ich habe den Trigema-Affen nie gesehen.

    Sie haben Charly nie gesehen? Es gab doch gemeinsame TV-Spots mit Ihnen und dem Affen. 

    Wolfgang Grupp: Wir wurden beide unabhängig voneinander gefilmt. Ich wurde aufgenommen, wie ich durch die Produktion lief. Der Affe wurde von einem Tierhalter gefilmt. Die Szenen wurden zusammengeschnitten. Zu meinem 70. Geburtstag haben mir meine Kinder den Auftritt eines Affen geschenkt. Das war jedoch ein anderer Affe und nicht der Trigema-Affe aus der Werbung.

    Bonita Grupp: Doch nicht der Affe, sondern unser Vater ist der beste Trigema-Influencer. In der Fastnachtszeit kam eine Mitarbeiter-Polonaise hoch zu uns in die Büros. Die Beschäftigten tanzten um die Schreibtische herum. Mein Vater saß mittendrin und lachte. Wir haben das zufälligerweise aufgezeichnet und auf Instagram gestellt. Das Video ging komplett viral durch die Decke.

    Wolfgang Grupp: Ich mache das Social-Media-Zeugs nur, weil meine Kinder mir das sagen.

    Wolfgang Grupp, 82, hatte Anfang 2024 nach 54 Jahren als persönlich haftender Inhaber und Geschäftsführer die Textilfirma Trigema an seine Frau Elisabeth, seine Tochter Bonita und seinen Sohn Wolfgang übergeben. Wolfgang Grupp junior (33) und Bonita Grupp (35) bilden die Geschäftsführung. Elisabeth Grupp bleibt als Gesellschafterin weiterhin im Unternehmen tätig. Bonita Grupp absolvierte ihren Master of Science in Wirtschaftsgeschichte an der London School of Economics. Nach dem Eintritt in das Unternehmen übernahm sie im Bereich E-Commerce erste Tätigkeiten und ist seither maßgeblich am Wachstum des Online-Geschäftes der letzten Jahre beteiligt. 2018 übernahm die Unternehmerin die Leitung der Abteilungen E-Commerce, Marketing sowie Personal. Diese Bereiche verantwortet sie nach wie vor.

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    1 Kommentar
    Klaus Heiß

    Dieser Mann wäre ein guter Bundespräsident (gewesen). Im Gegensatz zu Gauck und Steinmeier.

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