Gewerkschaften wollen am Rabatt-Tag Black Friday bei einem internationalen Protest auf die aus ihrer Sicht schlechte Bezahlung und die Missstände beim Amazon-Konzern aufmerksam machen. Es solle 60 Aktionen in 30 Ländern geben, hieß es bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und dem weltweiten Dachverband der Gewerkschaft im Dienstleistungssektor Uni global. Die zentrale internationale Aktion werde es am Standort im hessischen Bad Hersfeld geben. Dort sollen etwa 1.200 Streikende aus mehreren Amazon-Standorten in zwei Protestzügen in einer Veranstaltungshalle zusammenkommen. Es werde Grußworte aus mehreren Ländern geben.
«Wir wollen rechtsverbindliche Tarifverträge, die es nicht gibt», sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied, Silke Zimmer. Zudem gehe es um gute und gesunde Arbeit. Den verkaufsstärksten Tag im Jahr wolle man nutzen, um auf die Missstände und die Tariflosigkeit bei dem Weltkonzern aufmerksam zu machen.
Verdi fordert seit mehr als zehn Jahren erfolglos von dem US-Unternehmen, die geltenden Flächentarifverträge für den Einzel- und Versandhandel anzuerkennen sowie den Abschluss eines Tarifvertrages. Der Konzern betreibt nach eigenen Angaben in Deutschland 23 große Logistikzentren und argumentiert, seinen Mitarbeitern faire Löhne mit Zusatzleistungen zu bieten. Kunden könnten sich auf zuverlässige Lieferungen verlassen.
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