Freitag, Samstag, Sonntag. Das Wochenende ist für das Team hier drei Tage lang. In Ungerhausen im Unterallgäu hat Michel Milz, Inhaber des Meisterbetriebs Elektro Solutions Milz, seit geraumer Zeit die Vier-Tage-Woche eingeführt. Und er ist sehr zufrieden damit. "Es ist ein Gewinn für uns alle", sagt er.
Der Tag beginnt am Morgen mit Kaffee und einer kurzen Teambesprechung. Dann beladen die Mitarbeiter ihre Fahrzeuge. Kabel, Klemmen, Schrauben, Schrumpfschläuche, Zangen, Bohrmaschinen kommen in die Wagen. Anschließend geht es hinaus auf die Baustelle. Es werden Schlitze geschlagen, Steckdosen gesetzt, Kabel gezogen, Verteilerkästen bestückt. Einen besonderen Schwerpunkt setzt der Betrieb auf Smart-Home-Technologie. So ist der Ablauf am Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag.
Am Freitag ist dann im Normalfall frei, wenn kein besonders eiliger Auftrag zu erledigen ist.
Michel Milz, Handwerksmeister: Die Vier-Tage-Woche hat sich bewährt
Bereits ein Jahr nach seiner Selbstständigkeit hat sich Michel Milz für die Vier-Tage-Woche entschieden, obwohl er genügend Aufträge hat. "Der Freitag war aber nie ein effizienter Tag", sagt er. In den meisten Betrieben wird am Freitag nur halbtags gearbeitet, mittags ist Schluss. Bis die Teams ihr Material einladen, zur Baustelle fahren und alles bereitlegen, ist es gut und gerne 9:30 Uhr, dann sei der Arbeitstag auch schon bald vorbei. "Der Freitag hat mehr Zeit vernichtet, als man gewonnen hat", ist Milz überzeugt. "Der Freitag hat nichts gebracht, außer hohen Kosten für die Kunden und einen hohen Zeitaufwand für die Mitarbeiter und mich."
Der Gewinn durch den freien Tag sei dagegen groß. "Die Mitarbeiter können den Freitag für Familie oder Freunde nutzen, man kann seine Behördentermine und anderes mehr erledigen." Seine Beschäftigten erscheinen ihm ausgeruhter. Letztlich hilft die Vier-Tage-Woche, Mitarbeiter zu finden und zu binden. Er selbst arbeitet zwar am Freitag und macht seine Büroarbeit. "Es ist aber entspannter", sagt er. "Das Telefon klingelt seltener."
Die Beschäftigten arbeiten für den freien Freitag montags bis donnerstags länger, nämlich 9,5 Stunden am Tag. Unter dem Strich steht aber eine Entlastung. "Wir haben die Wochenarbeitszeit von 40 auf 38 Stunden gesenkt", sagt Milz.
Die Deutschen galten immer als fleißig. Tatsächlich aber konnten in den vergangenen Jahren viele Beschäftigte ihre Arbeitszeit reduzieren. In einigen Betrieben gilt die Vier-Tage-Woche. Die Lokführergewerkschaft GDL hat die 35-Stunden-Woche durchgesetzt. Sind wir zu einer Freizeit-Gesellschaft geworden? Oder ist diese Sicht ungerecht?
Seit Jahren ist über Arbeit nicht mehr so intensiv debattiert worden. Denn längst wird aus individuellen Entscheidungen ein volkswirtschaftliches Problem.
Monika Schnitzer, Vorsitzende der Wirtschaftsweisen: Wir brauchen Lösungen für die sinkende Zahl der Arbeitskräfte
Weniger Arbeit kann am Ende auch weniger Wohlstand bedeuten. Eine Zahl bringt dies deutlicher als andere auf den Punkt. Der Sachverständigenrat Wirtschaft hat in seinem Jahresgutachten gewarnt, dass das Potentialwachstum in Deutschland massiv sinkt. Diese Kennziffer zeigt, wie stark die Wirtschaft zulegen könnte, wenn ihre Kapazitäten normal ausgelastet wären. Lag in den Jahren vor der Wiedervereinigung das Potential noch bei 2,4 Prozent Wachstum pro Jahr, fiel es zwischen 2000 und 2019 auf 1,4 Prozent und sank in den vergangenen fünf Jahren auf nur noch 1 Prozent ab. Für die kommenden Jahre gehen die Wirtschaftsweisen von lediglich 0,4 Prozent aus. Ein mickriger Wert. Eine Hauptursache ist der Arbeitsmarkt.
"Die Zahl der Arbeitskräfte wird in den kommenden Jahren stark zurückgehen, wenn die Babyboomer-Generation in Rente geht", sagt Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrats und Professorin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Dazu kommt, dass die Babyboomer weniger Kinder in die Welt gesetzt haben als notwendig wäre, um die Bevölkerung konstant zu halten. Die Zahl der Erwerbstätigen zwischen 20 und 64 Jahren wird in den kommenden Jahren im Vergleich zur Bevölkerung sinken. Kommen derzeit drei Erwerbstätige auf einen Rentner, werden es in 20 Jahren nur noch zwei sein. "Es sind dann weniger Erwerbstätige da, um die anderen zu versorgen", sagt die Expertin. Das hat Folgen für die Finanzierung der Rente, aber auch der Pflege.
Dazu kommt, dass auch die Zahl der Arbeitsstunden niedrig ist. Dafür gibt es mehrere Gründe. "Deutschland hat eine höhere Teilzeitquote gerade unter den Frauen als andere Länder." Folge einer Kinderbetreuung durch Kitas und Kindergärten, die noch immer zu wünschen übrig lässt. Dazu kommt, dass die Arbeitnehmer – gerade jüngere – mehr Verhandlungsmacht bekommen, wenn sie rar und begehrt sind. "Den Gewerkschaften fällt es leichter, kürzere Arbeitszeiten durchzusetzen." Schließlich arbeiten viele Menschen bewusst und freiwillig weniger. "Das hat mit unserem Wohlstand zu tun", bringt es Schnitzer auf den Punkt. "Wenn der verbleibende Lohn hinreichend groß ist oder jemand erbt, kann man es sich leisten, weniger zu arbeiten."
Deutschland aber befindet sich in der Wirtschaftsflaute. Um herauszukommen, muss mehr gearbeitet werden, sagen derzeit immer mehr Politiker und Wirtschaftsvertreter. FDP-Chef Christian Lindner schlägt steuerfreie Überstunden vor, seine FDP will die "Rente mit 63" abschaffen. Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck fordert Anreize, "damit die Menschen freiwillig mehr und länger arbeiten." Industriepräsident Siegfried Russwurm hatte sich schon einmal für eine 42-Stunden-Woche ausgesprochen, Maschinenbau-Präsident Karl Haeusgen für die Rente mit 68.
Dem Institut der deutschen Wirtschaft zufolge wird im internationalen Vergleich in Deutschland tatsächlich wenig gearbeitet. Bei den Arbeitsstunden je Einwohner lag die Bundesrepublik mit 1031 Stunden im Jahr 2022 hinter Ländern wie Spanien mit 1077 Stunden, Griechenland mit 1145 Stunden, der Schweiz mit 1215 Stunden, den USA mit 1291 Stunden und Spitzenreiter Neuseeland mit 1393 Stunden. "Sind die Deutschen arbeitsscheu?", fragt das Institut.
Blicken wir dorthin, wo gearbeitet wird.
Sabine Flemming, Personalchefin von MAN Energy Solutions: Arbeit muss flexibler werden
Frühmorgens, 5 Uhr, findet auf dem Werksgelände von MAN Energy Solutions in Augsburg ein eindrucksvolles Schauspiel statt. In den Backstein-Hallen ist über Nacht Eisen geschmolzen worden. Nun werden Gehäuse für große Motoren gegossen, die später Schiffe und Kraftwerksgeneratoren antreiben. Funken fliegen in alle Richtungen, wenn das Metall aus dem Ofen in die Gusspfannen und später in die Formen fließt. Hellgelbes Licht erfüllt die Hallen. Bis zu 1500 Grad ist das flüssige Eisen heiß, die Arbeiter tragen Hauben und dicke, silberfarbene Schutzanzüge.
MAN Energy Solutions ist mit 3800 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber der Stadt und hat einen guten Ruf. Trotzdem ist auch hier der Fachkräftemangel ein Thema. "Es gelingt uns, unsere Stellen zu besetzen, wir müssen uns aber strecken", sagt Sabine Flemming. Die Betriebswirtin ist seit 2010 im Unternehmen und seit drei Jahren Personalleiterin in Augsburg. Im Jahr 2023 hat MAN Energy Solutions rund 300 neue Mitarbeiter begrüßt, aktuell sind noch immer 200 Stellen offen.
Um Mitarbeiter für die Gießerei zu finden, hat MAN Energy Solutions 2023 in einer erfolgreichen Kampagne mit Plakaten und Anzeigen in der Stadt geworben. Nun wird es eine ähnliche Kampagne für Zerspanungsmechaniker geben. Längst verlässt sich das Unternehmen aber nicht mehr darauf, Mitarbeiter von außen zu finden. Im Ausbildungszentrum werden rund 160 Azubis geschult, manche machen ein duales Studium, andere lernen Industriemechaniker, Elektroniker und mehr. Um junge Leute anzusprechen, ist MAN Energy Solutions auf Musikfestivals vertreten.
"Unsere Strategie, künftig mit klimaneutralen Antrieben die CO2-Emissionen zu senken, kommt bei der jungen Generation gut an", sagt Flemming. Die Arbeitsbedingungen hält das Unternehmen für attraktiv: 35-Stunden-Woche im IG-Metall-Tarifvertrag, Kantine, eigene Kita, Gesundheitsmanagement und anderes mehr. Doch die Bewerber werden anspruchsvoller. "Der Wunsch nach Homeoffice ist heute Standard, wir bieten flexibel zwölf Tage im Monat an. Bei der Frage nach 100 Prozent Homeoffice treten wir aber bisher auf die Bremse."
Dass sich der Fachkräftemangel verschärfen wird, davon geht auch die Personalleiterin aus. "Der Tarifvertrag sieht Altersteilzeit vor, wir würden aber manche Kollegen gerne länger im Unternehmen behalten." Mit jedem Mitarbeiter, der in den Ruhestand geht, gehe ein großer Erfahrungsschatz verloren. "Wir werden Modelle finden müssen, um ältere Mitarbeitende, die darauf Lust haben, auch über das normale Renteneintrittsalter hinaus im Unternehmen halten zu können. Es muss keine 35-Stunden-Woche sein, aber vielleicht ein Teilzeitmodell", ist sie überzeugt.
Dass die Menschen mehr arbeiten müssen und wollen, davon geht sie nicht aus. "Wir müssen neue Technologien und Innovationen nutzen, um effizienter zu werden", sagt Flemming. Aus Sicht des Unternehmens ist nicht eine längere Wochenarbeitszeit wichtig, sondern Flexibilität. "Es gibt Phasen im Unternehmen mit hoher Auslastung und andere mit niedrigerer Auslastung. Helfen würde es allen Seiten, Modelle zu finden, dass in der Boomphase etwas mehr gearbeitet werden kann, wenn weniger Arbeit ansteht, dafür weniger."
Bei einer Neugestaltung von Arbeitszeiten müssen die Gewerkschaften mitspielen. Wie denkt man dort über das Thema? Mehr arbeiten? Oder weniger?
Bernhard Stiedl, DGB: Die junge Generation setzt andere Schwerpunkte als allein Arbeit und Besitz
Bernhard Stiedl rückte im Jahr 2022 an die Spitze des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Bayern. Der Niederbayer kennt sich aus mit Verhandlungen über Arbeitszeiten. Er engagiert sich seit 1988 für die IG Metall, zuletzt als Chef der Arbeitnehmer-Organisation in Ingolstadt. Nach einem jahrelangen zähen Ringen setzten die Metallerinnen und Metaller zunächst die Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 37, dann auf 36 und ab 1995 schließlich auf 35 Stunden durch. Mehr Zeit zum „Leben, Lieben, Lachen“ lautete der damalige Slogan der einflussreichsten deutschen Gewerkschaft. Die 40-Stunden-Woche als reguläre Arbeitszeit gehörte der Vergangenheit an.
Doch die Lenker der Gewerkschaft sind keine Ideologen. Es gibt Ausnahmen von der 35-Stunden-Woche. Nach dem Tarifvertrag darf eine bestimmte Anzahl der Beschäftigten eines Betriebes bis zu 40 Stunden arbeiten, sofern sie das möchten. Dabei setzte die Gewerkschaft schon 1993 erstmals die Vier-Tage-Woche bei VW durch. Damit wurden erfolgreich rund 30.000 Stellen in einer Auftragsflaute gerettet. Wiederum um Jobs zu erhalten, gelang es der Gewerkschaft in der Stahlindustrie, dass die Arbeitszeit auf bis zu 32 Stunden in der Woche abgesenkt werden kann. Der Lohnverlust wird nur teilweise ausgeglichen. Der Traum vieler Metall-Gewerkschafter von einer Vier-Tage-Woche ohne jegliche Gehaltsverluste ist noch nicht Wirklichkeit geworden.
Stiedl, der auf der Kundgebung am 1. Mai in Augsburg spricht, glaubt nicht an längere Arbeitszeiten. Er ist im Gegenteil überzeugt, dass die Vier-Tage-Woche kommt. „Wir müssen die Arbeitszeiten reduzieren, damit wir alle ein wenig entspannter sind", sagt er unserer Redaktion. Er selbst kommt mit 35 Stunden als führender Gewerkschafter nicht aus und ist weit entfernt davon, nur vier Tage zu arbeiten. Stiedl glaubt aber, seine Generation könne von jüngeren Menschen, die mehr Wert auf ein ausgeglichenes Verhältnis von Arbeit und Leben legen, einiges lernen: Der Gewerkschafter ist 1970 geboren. Seine Eltern haben ein Häuschen gebaut und ihm ist das auch gelungen. Doch Stiedl sagt: „Heute schaffen es viele angesichts der hohen Immobilienpreise nicht mehr, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen.“ Deswegen setzen junge Menschen aus der Generation Z andere Schwerpunkte. Weil sich das viele Arbeiten für sie angesichts astronomischer Häuser-Preise nicht lohnt, hört der Gewerkschafter von jüngeren Kolleginnen und Kollegen: „Wir wollen jetzt leben und weniger arbeiten.“
Die Beobachtung ist interessant: Wenn es sich für jüngere Menschen nicht mehr lohnt, für ein Haus zehn, 20 Jahre und mehr hart zu schuften, wird freie Zeit zum Inbegriff von Lebensqualität. Auf solche Wünsche müssen Gewerkschaften reagieren, auch um jüngere Mitglieder zu gewinnen. „Irgendwann werden solche kollektiven, also für ganze Branchen geltenden Vier-Tage-Wochen kommen", ist Stiedl überzeugt. „Viele Arbeitgeber, ob aus dem Handwerk oder aus der Gastronomie, haben die Vier-Tage-Woche bereits eingeführt, um attraktiver zu werden und überhaupt Fachkräfte zu finden.“ Einige Handwerks-Firmen hätten sich vor Bewerbungen kaum retten können, nachdem sie mit der Arbeitszeit-Verkürzung geworben haben. „Die Menschen wollen und brauchen die Vier-Tage-Woche“, sagt Stiedl.
Worauf stützt Stiedl seine Zuversicht? „In Deutschland ist einerseits die Arbeitszeit über Jahrzehnte hinweg zurückgegangen, andererseits stieg die Produktivität in den Betrieben an. Wir werden immer fleißiger und produzieren in weniger Zeit immer mehr.“ Stiedl ist sich sicher: „Studien wie etwa aus Großbritannien zeigen, dass Menschen, die nur vier statt fünf Tage die Woche arbeiten, viel produktiver sind und in geringerem Maße von Krankheit betroffen sind.“ Damit würde sich die Vier-Tage-Woche für Arbeitgeber rechnen. Unternehmer zweifeln an der Theorie und lehnen auf alle Fälle einen vollen Lohnausgleich bei einer Arbeitszeitverkürzung ab. Bayerns DGB-Vorsitzender bleibt standhaft: „Ohne vollen Lohnausgleich geht das nicht", sagt Stiedl. Die Beschäftigten hätten ja nach wie vor die gleichen Kosten, ob für Miete oder Nahrungsmittel.
Die FDP: Steuerfreie Überstunden – wirklich eine Lösung?
Der Wunsch, sich nicht für den Arbeitgeber aufzureiben. Und die Notwendigkeit, wieder für Wachstum zu sorgen, um den Wohlstand zu sichern, auch durch Arbeit. Wie passt dies zusammen?
Unterhält man sich mit Monika Schnitzer wird klar, dass es nicht einen einzigen Ausweg gibt, sondern nur ein Bündel. Einwanderung allein, da ist sie sich sicher, kann das Problem nicht lösen. "Um die Alterung der Bevölkerung auszugleichen, müssten jedes Jahr netto 400.000 Menschen ins Land kommen. Da aber auch immer Menschen auswandern, würde dies brutto eine jährliche Zuwanderung von 1,5 Millionen bedeuten. Das ist auf Dauer nicht realistisch."
Was bleibt stattdessen? "Ein Weg wird es in den kommenden Jahren sein, die Arbeit durch Automatisierung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz produktiver zu machen", sagt sie. Technik kann helfen, dass pro Arbeitnehmer mehr Güter entstehen. Heute gibt es Roboter in den Fabriken, künftig könnten auch Lkws automatisiert fahren. Der Mechanismus hat aber auch Grenzen. "Es gibt Berufe, in denen die Präsenz wichtig ist: In der Pflege oder bei der Bahn. Auch mit KI wird eine Pflegekraft nicht doppelt so viele Menschen pflegen können, ohne dass die Qualität leidet. Und ein Lokführer kann nicht zwei Loks gleichzeitig fahren." Ein zweiter Weg ist nach Ansicht der Sachverständigen Aus- und Fortbildung. Schließlich müsse es Anreize für die Menschen, gerade für Frauen, geben, mehr Arbeit wahrzunehmen. Ein Haupthebel dafür: Eine funktionierende Kinderbetreuung.
Vom Vorstoß der FDP für steuerfreie Überstunden hält Schnitzer dagegen wenig. "Es ist nicht Aufgabe des Staates, mit steuerfreien Überstunden Sonderwirtschaftszonen zu schaffen", sagt sie. "In einer Marktwirtschaft liegt die Verantwortung nicht nur beim Staat, sondern vor allem bei den Unternehmen. Die wollen ja Arbeitskräfte finden, dann müssen sie auch attraktive Bedingungen bieten."
Werden wir bald mehr und länger arbeiten? Wieder 42 Stunden in der Woche? Nicht mehr nur bis 65 oder 67 Jahren, sondern bis 68 oder 69 oder 70? Die Diskussion um diese Fragen wird härter werden.
Im Allgäu indes will Elektronikmeister Michel Milz an seinem Erfolgsmodell nicht rütteln. "Wir bleiben bei der Vier-Tage-Woche, ganz klar", sagt er. "Das ist ein Arbeitsmodell, das sich für uns bewährt hat."