Es gibt erneut schlechte Nachrichten für Flugreisende. An den Flughäfen Düsseldorf, Hamburg und Köln/Bonn müssen sich die Passagiere an den nächsten Tagen wieder auf spürbare Behinderungen einstellen. Für Donnerstag und Freitag rief die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen der drei Flughäfen zu ganztägigen Warnstreiks auf.
Der Streik beginnt in der Regel in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und endet in der Nacht von Freitag auf Samstag. Verdi warnte am Dienstag: "Es ist im Zusammenhang mit dem Streik mit längeren Wartezeiten bis hin zu Flugausfällen oder -streichungen zu rechnen."
Streiks an Flughäfen: Verhandlungen zwischen Verdi und BDLS
Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft den Druck in den Verhandlungen mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) erhöhen. Dabei geht es um Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen.
Der BDLS hat bereits ein schriftliches Angebot unterbreitet. Dieses sei allerdings unzureichend und nicht einigungsfähig, wie Verdi betonte. Für Arbeit an Samstagen und Sonntagen bringe es keine Verbesserung, für die Arbeit in der Nacht soll es erst ab 22 Uhr und nicht ab 20 Uhr Zuschläge geben und der Zuschlag soll laut dem Angebot nicht auf 25 Prozent angehoben werden. Für Mehrarbeit und Überstunden würden die Arbeitgeber für Voll- und Teilzeitbeschäftigte auch künftig faktisch keine Zuschläge zahlen, so Verdi.
Verhandlungen zwischen Verdi und BDLS werden Ende April fortgesetzt
"Die Arbeit an Flughäfen muss attraktiver werden, um die Luftsicherheitsfachkräfte halten und neue gewinnen zu können, um längere Wartezeiten für Urlaubsreisende zu vermeiden", so Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft. Die Verhandlungen sollen am 27. und 28. April fortgesetzt werden. "Wir fordern den BDLS auf, in den Verhandlungen am 27. und 28. April endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um weitere Streiks zu vermeiden und den Konflikt noch vor Pfingsten zu beenden", so Pieper weiter.