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Streik an Unikliniken: Verdi ruft auch in Bayern zum Protest auf

Gesundheitswesen

Personal an Unikliniken streikt heute und morgen

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    Verdi hat am Donnerstag und Freitag zum Streik im Gesundheitswesen aufgerufen.
    Verdi hat am Donnerstag und Freitag zum Streik im Gesundheitswesen aufgerufen. Foto: Stefan Sauer, dpa/ZB (Symbolbild)

    Erst am Montag wurde bundesweit an Hochschulen gestreikt, nun ist das Gesundheitswesen am Zug. Die Gewerkschaft Verdi ruft für Donnerstag und Freitag (23. und 24. November) an Gesundheitseinrichtungen der Länder zu Warnstreiks auf. Betroffen sind alle Universitätskliniken, in denen der Länder-Tarifvertrag gilt.

    Die Beschäftigten der Unikliniken und Landeskrankenhäuser seien empört, "denn wenn es nach der Tarifgemeinschaft deutscher Länder geht, sollen sie dauerhaft weniger verdienen als ihre Kolleginnen und Kollegen an kommunalen Einrichtungen", so Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. "Es ist nicht nur immer schwieriger, Personal zu halten, es läuft zunehmend davon", verdeutlicht Martin Schmalzbauer, Verdi-Fachsekretär für die Universitätskliniken in Bayern.

    Auch Augsburger Uniklinik von Verdi-Streik betroffen

    In Bayern sind laut dem Bayerischen Rundfunk Einrichtungen in München, Erlangen, Augsburg, Regensburg und Würzburg betroffen. In mehreren Städten sind Kundgebungen oder Protestmärsche geplant. An der Augsburger Uniklinik mussten wegen des Streiks teils planbare Operationen verschoben werden, die Notfall-Versorgung ist aber gesichert.

    Streik an Unikliniken: Was fordert Verdi?

    "Wer jeden Tag kranke Menschen versorgt und Leben rettet, muss seine Miete bezahlen und vom Lohn gut leben können", so Bühler. Verdi fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. 

    Die Tarifverhandlungen werden am 7. und 8. Dezember fortgesetzt. "Die Arbeitgeber wären gut beraten, in der dritten Verhandlungsrunde ein ordentliches Angebot vorzulegen. Damit können sie die weitere Eskalation des Tarifkonfliktes vermeiden und im eigenen Interesse der Abwanderung der Beschäftigten ein Ende setzen", so Sinan Öztürk, stellvertretender Landesbezirksleiter bei Verdi Bayern.

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