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Spülmittelhersteller „Fit“ steht zum Verkauf

Generationswechsel

Ostdeutsche Erfolgsgeschichte: „Fit“ steht zum Verkauf

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    Der Spülmittelhersteller „Fit“ soll verkauft werden.
    Der Spülmittelhersteller „Fit“ soll verkauft werden. Foto: Sebastian Kahnert, dpa

    In diesem Jahr ist der Spülmittelhersteller „Fit“ 70 Jahre alt geworden – nun steht das Unternehmen zum Verkauf. Das gab der Konzern aus dem sächsischen Hirschfelde bei Zittau bekannt. „Immerhin bin ich nahezu 73 Jahre alt und muss nun die besten Optionen für die Zukunft unseres Unternehmens prüfen“, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Groß. „Es ist für mich an der Zeit, das Thema Zukunft der Fit GmbH langfristig auf ein sicheres Fundament zu stellen.“

    Der Spülmittelhersteller sorgt bereits seit 1954 für sauberes Geschirr in deutschen Küchen. Zunächst in der DDR, nach dem Mauerfall verbreiteten sich die Produkte bald in der ganzen Bundesrepublik – eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte. Gespräche mit potenziellen Käufern laufen bereits, teilte das Traditionsunternehmen mit. Es gehe bei der Suche nach einem Nachfolger darum, „einen zuverlässigen Käufer finden, der die Unternehmenskultur bewahrt und die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter sichert“. Aktuell sind 250 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.

    Der Wert von „Fit“ wird auf 300 Millionen Euro geschätzt

    Zuletzt wurde über einen Unternehmenswert von 300 Millionen Euro spekuliert. Ein solcher Wert orientiert sich immer am Gewinn, erklärt Fabian Zamzau, der Unternehmer beim Verkauf ihres Konzerns berät. Dieser Wert wird dann mit einem Faktor zwischen sieben oder zehn multipliziert. Wie hoch dieser Faktor ist, ist Verhandlungssache zwischen dem Unternehmer und dem potenziellen Käufer. 2024 machte „Fit“ nach eigenen Angaben einen Bruttoumsatz von 363 Millionen Euro.

    Neben dem Preis spielen bei einer solchen Verhandlung weitere Aspekte eine Rolle. Vielen Eigentümern ist es wichtig, dass die DNA ihres Unternehmens erhalten bleibt, sagt Zamzau. Manche legen vor dem Verkauf fest, dass keinen Mitarbeitenden gekündigt werden darf. Oder dass der Unternehmensname nicht geändert werden darf.

    Der Spülmittelhersteller steht wirtschaftlich sehr gut da

    Das würde bei „Fit“ keinen Sinn ergeben. Der Spülmittelhersteller steht wirtschaftlich sehr gut da. Der Bruttoumsatz 2024 entsprach einem Umsatzwachstum von 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Neben dem bekannten Spülmittel produziert „Fit“ auch Haushaltsreiniger, Weichspüler oder Kosmetikprodukte.

    Nach Informationen des Branchenmediums Lebensmittel Zeitung befasst sich Geschäftsführer Groß schon länger mit seiner Nachfolge. Vor zwei Jahren holte er den ehemaligen „Klosterfrau“-Manager Thomas Niebergall zu sich, der galt als potenzieller Nachfolger. Niebergall verließ „Fit“ allerdings nach wenigen Monaten wieder. Einen Nachfolger in der Familie gibt es offenbar nicht.

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