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Sonntagsruhe: MediaMarktSaturn-Chef will mehr Freiheit

Einzelhandel

Media-Markt-Saturn-Chef will Sonntagsruhe kippen

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    Der Chef der Elektronikhandelskette Media-Markt Saturn will die Sonntagsruhe für den Einzelhandel kippen.
    Der Chef der Elektronikhandelskette Media-Markt Saturn will die Sonntagsruhe für den Einzelhandel kippen. Foto: Daniel Bockwoldt, dpa (Symbolbild)

    "Der Sonntag und die staatlich anerkannten Feiertage bleiben als Tage der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung gesetzlich geschützt", heißt es in Artikel 140 des Grundgesetzes, der auf die Weimarer Verfassung verweist. Diese Sonntagsruhe will der Chef der Elektronikhandelskette Media-Markt/Saturn, Karsten Wildberger, nun für den Einzelhandel kippen.

    Sonntagsruhe: Media-Markt-Saturn-Chef wünscht sich mehr Freiheit

    Es gebe Kunden, die sehr gern sonntags einkaufen gehen, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Ich würde mir in dieser Hinsicht mehr Freiheiten wünschen. Aber wir sollten das einfach mal ausprobieren und den Vorschlag nicht direkt wieder zerreden", so Wildberger, der auch Vorstandschef des Mutterkonzerns Ceconomy ist. Sollte der Einzelhandel sonntags öffnen dürfen, müsse das nicht bedeuten, dass jede der gut 400 Media-Markt-Saturn-Filialen in Deutschland dann geöffnet habe.

    Festgelegt sind die Regelungen zur Sonntagsöffnung im Ladenschlussgesetz. Sie variieren aber in den Bundesländern. Viele haben Ausnahmen notiert, was für das Bundesverfassungsgericht in Ordnung ist, wenn ein ausreichender Sachgrund vorliegt.

    Media-Markt-Saturn-Chef würde Abwrackprämie begrüßen

    Wildberger bezeichnete ein mögliches Aus für die kriselnde Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof als nicht gut für die deutschen Innenstädte. Der stationäre Handel werde aber der zentrale Anker für die Zentren bleiben. Es stellten sich jedoch Fragen zur Erreichbarkeit und zum weiteren Angebot, also etwa der gastronomischen Vielfalt, sagte Wildberger.

    Zudem sprach er sich dafür aus, dass die Politik Angebote schaffe, um Verbraucher zu motivieren, alte Elektrogeräte mit schlechter Energiebilanz auszutauschen. Wildberger könne einer Abwrackprämie eine Menge abgewinnen. Es wäre ein guter Schritt, Energie zu sparen – mit Blick auf die Nachhaltigkeit und das Vorhaben, Klimaziele zu erreichen. (mit dpa)

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