Die Analysen nach dem Hacker-Angriff vergangene Woche laufen bei der Bauer Gruppe in Schrobenhausen immer noch auf Hochtouren. Genauso aber läuft das Tagesgeschäft in den meisten Bereichen weiter. Auch wenn es, wie die Unternehmensleitung meldet, an der einen oder anderen Stelle immer noch Einschränkungen gibt. Vor allem die Maschinenproduktion leidet unter dem Cyberangriff. Dort werde mit Stundenabbau und vorgezogenem Urlaub reagiert. So weit erforderlich komme auch Kurzarbeit in Betracht.
Hacker-Angriff betrifft lokale Server der Bauer Gruppe in Schrobenhausen
Betroffen sind die lokalen Server des Unternehmens. Anwendungen in der Cloud sowie virtuelle Besprechungen oder der E-Mail-Verkehr sind uneingeschränkt möglich. Es bestehe dort auch kein Sicherheitsrisiko, wie Vorstand Peter Hingott berichtete. Auch die Baustellen laufen weiter. Der Vertrieb könne Geräte ausliefern, so Hingott. Außerdem funktioniere die Materialwirtschaft. „Wir haben dafür in der letzten Woche viele digitale Prozesse wieder auf manuelle Prozesse umgestellt. Auch unsere Zahlungsfähigkeit ist vom Angriff nicht betroffen.“
Für die Analyse der Systeme hat Bauer ein Expertenteam aus dem Bereich IT-Forensik hinzugezogen. Zudem ist die eigene IT-Abteilung dabei, die wichtigsten Kernsysteme schrittweise zu überprüfen und nach einer Prioritätenliste wieder hochzufahren. Dies ist bei einzelnen wichtigen Systemen bereits gelungen. Wann das interne Netzwerk wieder vollständig zur Verfügung stehe, könne man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht sagen.