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Rückrufaktion wegen „lebensgefährlichem“ Dauerproblem – VW und Audi betroffen

Fehlerhafte Airbags

Rückruf bei VW und Audi wegen „lebensgefährlichen“ Dauerproblems – Sprecher nimmt Stellung

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    Volkswagen informiert über eine neue Rückrufaktion aufgrund von Airbags des japanischen Zulieferers Takata.
    Volkswagen informiert über eine neue Rückrufaktion aufgrund von Airbags des japanischen Zulieferers Takata. Foto: Moritz Frankenberg, dpa (Archivbild)

    Der japanische Zulieferer Takata sorgte vor Jahren mit einem der größten Rückrufskandale der Automobilgeschichte für Schlagzeilen. In Millionen von Fahrzeugen weltweit können die eingebauten Airbags bei einem Unfall zu einer tödlichen Gefahr werden.

    Im Jahr 2025 ist das Problem immer noch nicht behoben, im Gegenteil: Volkswagen und die Tochtermarke Audi müssen immer wieder die bestehende Rückrufaktion ausweiten, mit weiteren Fahrzeugen, bei denen fehlerhafte Takata-Airbags verbaut sind.

    Rückrufaktion bei VW und Audi: Fehlerhafte Gasgeneratoren

    Die beiden Hersteller aus dem VW-Kosmos warnen vor einem erheblichen Sicherheitsrisiko, das im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein kann. Die Bedingungen seien jedoch speziell, erläutert ein Sprecher des Herstellers unserer Redaktion.

    Der längst insolvente und abgewickelte Anbieter Takata hatte über Jahre hinweg Airbags mit fehlerhaften Gasgeneratoren an die Automobilindustrie geliefert. Durch Alterung sowie Umweltfaktoren wie Hitze und Feuchtigkeit kann sich das Treibmittel im Gasgenerator verändern.

    Warum in dem Rückruf von einer Lebensgefahr die Rede ist: Im Ernstfall könnte der Airbag mit zu hoher Explosionskraft zünden und dabei Metallsplitter in den Fahrzeuginnenraum schleudern. Dies hat weltweit bereits zu schweren Verletzungen und Todesfällen geführt.

    Welche Modelle sind von dem Rückruf bei VW und Audi betroffen?

    Ein VW-Sprecher erklärt auf Nachfrage, dass es sich um kleinere Updates der betroffenen Modellreihen handelt, jedoch keine neue Rückrufaktion. In Deutschland müssen insbesondere Modelle der Unternehmenssparte Volkswagen Nutzfahrzeuge sowie weitere Audi A4 und A6 in die Werkstatt. Die Rückrufaktion zielt auf folgende Modelle ab:

    • Volkswagen Nutzfahrzeuge: VW T5- und Crafter-Modelle aus den Baujahren 2005 bis 2018
    • Audi: Modellreihen A4 und A6 aus den Baujahren 2003 bis 2011

    Betroffene Fahrzeughalter werden gebeten, sich mit einem Volkswagen- oder Audi-Servicepartner in Verbindung zu setzen, um die betroffenen Komponenten austauschen zu lassen. Audi selbst hatte kürzlich bereits mit den Auswirkungen eines weiteren großen Rückrufs zu kämpfen.

    Rückruf von Volkswagen-Modellen: VW-Sprecher nimmt Stellung

    Um herauszufinden, ob das eigene Fahrzeug betroffen ist, empfiehlt Volkswagen eine regelmäßige Überprüfung der 17-stelligen Fahrgestellnummer (FIN). Diese findet sich in den Fahrzeugpapieren oder im unteren Bereich der Windschutzscheibe. Alternativ kann die FIN über eine Online-Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts überprüft werden.

    Ende des vergangenen Jahres geriet Volkswagen auch im Hinblick auf die Datensicherheit in die Schlagzeilen:

    Der Sprecher nimmt zudem Stellung zu der bestehenden Gefährdung: Demnach beinhalte der Rückruf eine technische Analyse, die eine Gefährdungslage in gemäßigten Zonen wie Deutschland „sehr unwahrscheinlich“ macht. Vielmehr ziele der Rückruf auf Klimazonen ab, die tropisch oder gar subtropisch seien.

    Größte Rückrufaktion der Automobilgeschichte

    Weltweit wurden bereits mehr als 100 Millionen Fahrzeuge wegen fehlerhafter Takata-Airbags zurückgerufen – die größte sicherheitsbedingte Rückrufaktion in der Automobilgeschichte. Die fehlerhaften Airbags wurden über Jahre hinweg in Fahrzeuge zahlreicher Hersteller eingebaut, darunter Honda, Toyota, BMW und Mercedes-Benz.

    Volkswagen und Audi betonen, dass die Liste der betroffenen Fahrzeuge kontinuierlich aktualisiert wird. Fahrzeughalter sollten daher regelmäßig prüfen, ob ihr Auto von der Maßnahme betroffen ist.

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