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Roto Frank: Israel-kritische Notizen des Zulieferers sorgen für Aufruhr

Leinfelden-Echterdingen

Roto Frank: Israel-kritische Notizen des Zulieferers sorgen für Aufruhr

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    Demonstrant mit Israel-Flagge: Die Eskalation im Nahen Osten beschäft die Menschen weltweit.
    Demonstrant mit Israel-Flagge: Die Eskalation im Nahen Osten beschäft die Menschen weltweit. Foto: Marcus Brandt, dpa (Archivbild)

    Das Unternehmen Roto Frank Fenster- und Türtechnologie GmbH (FTT) aus dem baden-württembergischen Leinfelden-Echterdingen pflegt seit vielen Jahren Geschäftsbeziehungen zu Israel. Ein Vorfall, bei dem beleidigende Botschaften in einer Lieferung entdeckt wurden, sorgt nun für Aufsehen: In der Sendung an ein namentlich nicht genanntes Unternehmen aus Israel wurden Sticker mit der Aufschrift „Fuck Israel“ gefunden.

    Roto Frank versendet Israel-kritische Botschaft

    Die Aufkleber mit der kritischen Nachricht führten zu einer Beschwerde bei Roto FTT, woraufhin Marcus Sander, der Vorsitzende der Geschäftsführung, die Situation verurteilte. In einer Stellungnahme gegenüber dem SWR betonte er, dass solche Handlungen gegen die Werte des Unternehmens verstoßen: „Antisemitismus, Diskriminierung und jede Form von Hass haben bei Roto keinen Platz und werden auf das Schärfste verurteilt.“

    Der baden-württembergische Zulieferer stehe in Kontakt mit den israelischen Partnern und leitete interne als auch externe Untersuchungen ein, um den Vorfall zu klären.

    Lieferung nach Israel enthält beleidigende Notizen von Roto FTT

    Die Empfänger der Lieferung in Israel, die Firmeneigner Haim und Benny Briskin, seien den Angaben zufolge schockiert gewesen und äußerten gegenüber dem israelischen Nachrichtenportal ynet: „Wir arbeiten seit 15 Jahren mit den Deutschen zusammen und so etwas ist noch nie passiert.“

    Der Ursprung der Aufkleber ist bislang ungeklärt. Die Untersuchungen würden sich aufgrund der internationalen Lieferketten komplex gestalten. Allerdings gibt es offenbar eine Spur: „Inzwischen haben die Untersuchungen bereits Hinweise ergeben, welchen wir weiter nachgehen“, wird Sander von Tagesschau.de zitiert.

    Kritik an Israel: Roto Frank distanziert sich von Anfeindung

    Laut dem Antisemitismusbeauftragten von Baden-Württemberg, Michael Blume, könne Antisemitismus überall vorkommen. Ein Lob gibt es für Roto Frank für die deutliche Distanzierung der Notizen. „Ich begrüße die klare Stellungnahme des Unternehmens“, wird er von der Jüdischen Allgemeinen zitiert.

    Die Roto Frank FTT GmbH gehört zur Roto Frank Holding AG, einem Familienunternehmen, das 1935 gegründet wurde und eigenen Angaben zufolge rund 5000 Angestellte beschäftigt.

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