Ein milliardenschweres Rettungspaket für Uniper steht. Die Bundesregierung hat sich mit dem angeschlagenen Energiekonzern geeinigt, der damit gerettet ist. Das gab Uniper am Freitag bekannt. Bundeskanzler Olaf Scholz unterbrach seinen Urlaub im bayerischen Nesselwang (Allgäu), um für eine Pressekonferenz nach Berlin zu eilen. Bei dieser klärte er über die Rettung von Uniper auf.
Bund steigt mit 30 Prozent bei Uniper ein
Scholz erklärte unter anderem, dass der Bund mit rund 30 Prozent bei Uniper einsteigt. "Das Unternehmen ist von überragender Bedeutung für die Energieversorgung der Bürger und von Unternehmen", sagte er am Freitag in Berlin. Das Rettungspaket sieht auch einen höheren Kreditrahmen für Uniper vor. Fortum, der finnische Mehrheitseigner von Deutschlands größten Gas-Importeur, hat dem Paket offenbar zugestimmt.
Hintergrund des Rettungspakets ist, dass Uniper zahlreiche große Unternehmen, regionale Versorge und Stadtwerke mit Gas versorgt. Der Konzern kam ins Straucheln, da das russische Erdgasförderunternehmen die Gas-Liefermenge reduziert hat. Daher muss Uniper eine Menge Gas auf dem Weltmarkt beziehen, was deutlich höhere Kosten zur Folge hat.
Gaskunden erwarten Preiserhöhungen – Scholz kündigt weitere Entlastungen an
Im Zuge des Rettungspakets kommen auf die Gaskunden in Deutschland Mehrkosten zu. Eine entsprechende Preiserhöhung wird entweder am 1. Oktober oder am 1. September kommen. Scholz kündigte gleichzeitig weitere Entlastungen an.
"You will never walk alone", sagte der Bundeskanzler in seinen abschließenden Worten, die an alle Bürgerinnen und Bürger gerichtet waren.