Jürgen Scholz, kräftige Stimme, fester Blick, wirkt wie einer, den nichts so leicht umwerfen kann. Der Gewerkschafter hat schon einige Werksschließungen begleitet, hat bei vielen Kundgebungen gesprochen. Doch wenn es um die Schicksale der Menschen geht, wird er emotional: „Wenn man in die Augen von 55-Jährigen blickt, die jahrzehntelang in der Automobilbranche gearbeitet haben und jetzt im Supermarkt Regale einräumen müssen – dann ist das frustrierend.“