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RegioAgrar Bayern: Die Highlights in der Messe Augsburg - Traktoren, Ställe, Ackerbau

Augsburg

Die Messe RegioAgrar Bayern zeigt Innovationen in der Landwirtschaft

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    Rund um Innovationen in der Landwirtschaft geht es auf der Messe RegioAgar Bayern, hier der neue Traktor von Claas mit Mitarbeiter Johannes Heinrichs.
    Rund um Innovationen in der Landwirtschaft geht es auf der Messe RegioAgar Bayern, hier der neue Traktor von Claas mit Mitarbeiter Johannes Heinrichs. Foto: Michael Kerler

    Trockenere Sommer, ökologischer Anbau, das mögliche Ende der Anbindehaltung: Die Herausforderungen in der Landwirtschaft sind derzeit groß, auch wenn die Debatte um die Besteuerung von Agrar-Diesel zuletzt viel überlagert hat. Lösungen für eine moderne Messe RegioAgrar Bayern mit rund 250 Ausstellern, die auch noch an diesem Donnerstag in Augsburg stattfindet und zu der bis zu 14.000 Besucher aus ganz Süddeutschland erwartet werden. Partner ist der Bayerische Bauernverband, bereits am ersten Tag war das Interesse groß. 

    Eines der Hauptthemen in der Landwirtschaft ist derzeit das Tierwohl, berichtet auf der Messe Georg Erzberger, Berater des Unternehmens Big Dutchman aus Vechta-Calveslage. Das Traditionsunternehmen bietet Fütterungsanlagen und Stalleinrichtungen für Geflügel und Schweine an und gilt als einer der Marktführer. Hier geht es um den Stall von morgen. Bei Geflügel sei es mittlerweile Standard, die Tiere nicht nur auf dem Boden zu halten, sondern auch erhöhte Flächen anzubieten, damit diese sich den ganzen Raum erschließen können, sagt er. Bei Schweinen werde die Einstreu von Stroh immer wichtiger. "Mehr Tierwohl bedeutet aber auch mehr Arbeit für den Landwirt", erklärt Erzberger. Das Unternehmen will darauf Antworten bieten, indem es zum Beispiel die Stroheinstreuung im Schweinestall automatisiert oder bei Geflügel Körner unter das Stroh mischt, um die Tiere zu beschäftigen. 

    Rund um Innovationen in der Landwirtschaft geht es auf der Messe RegioAgar Bayern.
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    Die RegioAgrar Bayern 2024 zeigt Innovationen aus der Landwirtschaft, nicht nur bei Traktoren, sondern auch bei Ställen und im Ackerbau.

    Beisaat kann vor Erosion schützen und Boden verbessern

    Futter vor allem für Milchkühe bietet das Traditionsunternehmen Kama aus Senden im Kreis Neu-Ulm. "Landwirte sind heute Spezialisten und müssen ihre Tiere gezielt füttern und das Futter optimieren – auch, um die Tiere gesund zu halten", sagt dort Josef Lessmann. "Die Entwicklung geht dahin, so wenig wie möglich Futter zuzukaufen, dann aber hochwertige und hochkonzentrierte Ergänzungen einzusetzen", sagt er. Hier sieht das Unternehmen seine Stärke. Nötig sei das Ergänzungsfutter, da auch der Nährwert von Raufutter wie Heu und Gras schwanken könne. Da Molkereien Wert auf gentechnikfreie Milch legen, sei im Milchviehbereich auch der allergrößte Teil des Futters gentechnikfrei. 

    Johannes Wagner (links), Valentin Hölzl und Simona Reinnisch  vom Energieparkentwickler UKA aus Straubing.
    Johannes Wagner (links), Valentin Hölzl und Simona Reinnisch vom Energieparkentwickler UKA aus Straubing. Foto: Michael Kerler

    Neue Entwicklungen gibt es auch im Ackerbau. Etabliert hat sich inzwischen der Anbau von Zwischenfrüchten, um die Ertragsfähigkeit der Böden zu sichern, sagt Karl Wacker von der Deutschen Saatveredelung DSV, einem Unternehmen mit rund 700 Beschäftigten. Relativ neu seien aber Projekte, in denen zur Hauptkultur eine Beisaat ausgebracht wird, zum Beispiel Leguminosen wie Erbsen oder Ackerbohnen, die vor Erosion schützen und den Boden verbessern. Die Beisaat wird im Herbst mit dem Raps zusammen ausgesät, erfüllt ihre Funktion, stirbt aber bei Frost im Winter ab. Im Frühjahr kann dann der Raps in die Höhe wachsen. 

    Claas mit einem neuen Traktor

    Die Messe spricht auch Nebenerwerbslandwirte an: Der Landmaschinen-Hersteller Claas zum Beispiel informiert nicht nur über Häcksler und Mähdrescher, sondern zeigt mit dem Axos 240 einen neuen Traktor im kleineren Segment, Kostenpunkt rund 50.000 Euro. Chancen in der Windenergie auch für Landwirte sieht der Energieparkentwickler UKA mit seiner Niederlassung in Straubing. Diese könnten Flächen verpachten oder sich an den Anlagen beteiligen. Bei UKA setzt man darauf, dass das Thema Windenergie in Bayern künftig wieder eine größere Rolle spielt. 

    Muss für versiegelte Böden ein Ausgleich geschaffen werden, hat der Bauernverband Rat. Statt Ausgleichsflächen auszuweisen, können Landwirte auch Ökopunkte erhalten, indem sie Flächen ökologisch aufwerten, aber nach wie vor bestellen. 

    RegioAgrar Bayern: Öffnungszeiten und Eintritt

    Zur RegioAgrar Bayern: Messe Augsburg, Am Messezentrum 5, geöffnet am Mittwoch von 13 bis 22 Uhr, am Donnerstag von 13 bis 20 Uhr, Eintritt 12 Euro, ermäßigt für Mitglieder des Bauernverbandes 9 Euro, Parken kostet extra. 

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