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  3. Quantron in Gersthofen: Die Firma, die den Lkw umweltfreundlich macht

Quantron in Gersthofen
25.02.2024

Die Firma, die den Lkw umweltfreundlich macht

Andreas Haller hat sich mit seiner Fima Quantron darauf spezialisiert, Nutzfahrzeuge klimafreundlich zu machen.
Foto: Ulrich Wagner

Quantron in Gersthofen stattet Laster mit Batterien oder Wasserstoff aus. Nach der Start-up-Phase will das Unternehmen jetzt durchstarten.

Andreas Haller ist gerade viel unterwegs. Seit Jahresbeginn war er zweimal in den USA, bald fliegt er nach Hongkong. Und im vergangenen Jahr hat sein Unternehmen 50 elektrische Transportfahrzeuge nach Saudi-Arabien verkauft, die dort für den Limokonzern Pepsi unterwegs sind. Wöchentlich sind internationale Kunden zu Gast in Gersthofen bei Augsburg, am Sitz von Quantron. Das Unternehmen des 45-Jährigen hat es geschafft, mit klimafreundlichen Fahrzeugen international einen Namen zu gewinnen. Zeit ist für Andreas Haller ein begrenztes Gut. „Ich bin aber froh, dass wir einen globalen Ansatz haben, wenn ich derzeit auf den deutschen Markt blicke“, sagt er. Dass die Spielräume der Bundesregierung durch das Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts kleiner geworden sind und Fördermittel eingespart werden, macht das Geschäft auf dem deutschen Markt nicht leichter. 

Quantron steht nicht für sexy Sportwagen, schnelle Flitzer oder stolze Geländewagen, sondern ist darauf spezialisiert, Nutzfahrzeuge klimafreundlich zu machen. Transporter, Lkws, Busse, aber auch Müllfahrzeuge werden dafür umgebaut, der Verbrennungsmotor kommt heraus, ein elektrischer Antrieb hinein. Entweder batterieelektrisch oder auf Basis von Wasserstoff und einer Brennstoffzelle. Quantron hat sich breit aufgestellt. Das Unternehmen rüstet auch neue Fahrzeuge auf klimafreundliche Antriebe um, frisch aus der Fabrik. Das „Brot-und-Butter-Fahrzeug“ ist der Kleintransporter Iveco Daily. 

70 Quantron-Lkw fahren für Ikea in Wien

Kann es gelingen, den immer stärker zunehmenden Lieferverkehr umweltfreundlich zu gestalten? Bei Quantron ist man davon überzeugt. Inzwischen sind 70 der umgerüsteten Transporter für Ikea in Wien unterwegs, die meisten elektrisch, fünf fahren mit Wasserstoff und Brennstoffzelle in einem Pilotprojekt. „Es wird hoffentlich weitere Fahrzeuge geben“, sagt Haller, der von der Brennstoffzellen-Technologie überzeugt ist. Mit Wasserstoff werden bei Nutzfahrzeugen längere Distanzen möglich. „Batterieelektrisch fahren die Fahrzeuge 150 bis 200 Kilometer, ohne nachladen zu müssen, mit Wasserstoff sind bis zu 350 Kilometer Reichweite möglich, damit kann man von Wien bis an die Grenze nach Ungarn fahren.“ Zudem kann Wasserstoff in kurzer Zeit nachgetankt werden. 

Die großen Batteriekästen eines schweren Lkw.
Foto: Ulrich Wagner

Fachleute gehen davon aus, dass sich bei den Lkw im städtischen Lieferverkehr E-Laster durchsetzten, auf langen Distanzen quer durch Europa aber Brennstoffzellen-Lkw unterwegs sein würden. Der Wasserstoff wird an Bord in der Brennstoffzelle in Strom umgewandelt, der dann einen E-Motor antreibt. Neben der Umrüstung hat Quantron inzwischen auch zwei selbst entwickelte Fahrzeuge im Programm, den Klein-Lkw Qargo und den Stadtbus Cizaris. 

Die Quantron AG ging aus der Haller-Gruppe in Gersthofen hervor

Quantron entstammt einem über 140 Jahre alten Traditionsunternehmen. Die Haller-Gruppe aus Gersthofen hatte 1882 als Pferdekutscherei begonnen, war später das erste Taxiunternehmen in Augsburg und übernimmt heute die Wartung und Reparatur von Bussen und Lkw. Ein Oldtimer erinnert bei Quantron an die lange Geschichte. Ein alter Kranlaster, der seit 1954 in Besitz des Unternehmens ist. Rundlich gebogenes Blech, hellblauer, polierter Lack, der Großvater hatte das Fahrzeug einst erworben, dessen Präsenz vor allem eines signalisiert: Hier geht es um Zuverlässigkeit. Andreas Haller stieg 2001 in fünfter Generation in den Familienbetrieb ein, begann, sich für emissionsfreie Mobilität zu interessieren. 2011 verkaufte er den ersten Elektrobus Deutschlands nach Osnabrück. Im Jahr 2019 gründete er Quantron – ein Kunstwort aus „Quantensprung“ und „Elektronik“. Inzwischen hat das Unternehmen 150 eigene Beschäftigte. 

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E-Lkw und Wasserstoff-Laster: Ein Besuch bei Quantron
Foto: Ulrich Wagner

Es geht die Treppen hinunter in die Halle mit hohen Toren. Mitarbeiter sind in der großen Werkstatt unterwegs, holen Werkzeug, bringen neue Teile für die Umrüstung. An einem schweren Lkw sind schrankgroße Batteriekästen zu erkennen. Geht man in die Hocke, sieht man bei einem anderen Laster die Tanks für Wasserstoff. Die Ingenieure bei Quantron haben es geschafft, die Behälter komplett in den Fahrzeugrahmen zu integrieren, damit entfällt der „Rucksack“, den andere Hersteller für den Wasserstoff hinter das Führerhaus packen. Auch schwere Lkw rüstet das Unternehmen um. Das Flaggschiff von Quantron ist ein 44-Tonner, der elektrisch oder mit Brennstoffzelle fährt, der QHM FCEV. Schon FDP-Verkehrsminister Volker Wissing, Wasserstoff-Fan Hubert Aiwanger und Hildegard Müller, Chefin des Verbandes der Autoindustrie, haben Quantron besucht. 

Andreas Haller: Vom Start-up zum skalierenden Unternehmen

Das Team sprüht vor Ideen, klar. Jetzt aber kommt es darauf an, zu einem Unternehmen zu reifen, das zuverlässig in ausreichender Stückzahl liefert. „Wir kommen von der Start-up-Phase in die Scale-up-Phase“, formuliert es Andreas Haller. „Es ist spannend, den Erfolg in den Markt mitzunehmen und die Produktion hochzufahren.“ Ein Teil der Hallen in Gersthofen wird dafür gerade umgebaut. Teilweise fertigt Quantron Fahrzeuge auch bei Partnern. Im November haben die Augsburger mit Ford in der Türkei eine Absichtserklärung unterzeichnet, um schwere Lkw direkt am Band zu elektrifizieren. 

Umgerüstet auf klimafreundlichen Antrieb: Laster von Quantron.
Foto: Quantron

Da aber die besten Batterie- und Brennstoffzellen-Laster wenig bringen ohne entsprechende Infrastruktur, hat Andreas Haller das Unternehmen auf drei Säulen gestellt. Neben dem Lkw-Bau gibt es zweitens eine Infrastruktur-Kooperation unter dem Namen Hemtron, die auf 2500 Tankstellen der Marken Tamoil und HEM mit Standorten in ganz Europa zurückgreifen kann. An vielen davon könnten Wasserstoff-Tankmöglichkeiten entstehen. Und schließlich – als Drittes – verfolgt Quantron ein Dienstleistungsmodell mit dem Namen Quantron-as-a-Service: Dieses wird über eine digitale Plattform organisiert. Dort laufen die Daten der Quantron-Fahrzeuge ein. Aus der Ferne lässt sich erkennen, ob eine Reparatur nötig und wo die nächste Tankstelle mit verfügbarem Wasserstoff ist. Zudem will das Unternehmen dazu übergehen, klimafreundlichen Gütertransport als Dienstleistung anzubieten und pro Kilometer für eine Pauschale abzurechnen. Für die Plattform hat das Unternehmen ein Joint Venture mit der IT-Firma AION Tech Solutions gegründet, das der frühere Quantron-Chef Michael Perschke seit 1. Januar führt. 

In Deutschland stehen künftige Förderprogramme auf wackeligen Beinen

Aufsehen hatte Quantron Ende 2022 mit einem Milliardenauftrag aus den USA erregt: Das US-Logistikunternehmen TMP Logistics hatte bei Quantron 500 schwere Brennstoffzellen-Lkw bestellt. Doch auch die USA bleiben von Lieferkettenproblemen nicht verschont. „Mitte 2025 wollen wir nun mit der Lieferung an den Kunden starten“, sagt Andreas Haller. 

Quantron-Chef Andreas Haller ist überzeugt von Wasserstoff als Energieträger in der Mobilität.
Foto: Ulrich Wagner

Nicht einfach ist die Situation auch auf dem deutschen Markt. Der Bund muss sparen, auch wegen einer Klüngel-Affäre im Verkehrsministerium liegen Förderprogramme auf Eis. Gefährdet dies am Ende die Mobilitätswende hin zu mehr Klimaschutz? Was derzeit passiere, sei „nicht positiv“, sagt jedenfalls Quantron-Chef Haller.

Andreas Haller: „Blicken sehr positiv in die Zukunft“

Trotzdem bleibt man bei Quantron zuversichtlich: „Wir haben 200 lokal emissionsfreie Nutzfahrzeuge live in Betrieb. Wir haben auch das Jahr 2023 trotz allem relativ positiv abschließen können. Wir blicken sehr positiv in die Zukunft“, sagt Andreas Haller. „Der Logistik-Markt wird von zero emission getrieben – dem Trend zu einer klimaneutralen Transportwirtschaft“, erklärt er. „Und hier sind wir vorne mit dabei.“ 

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26.02.2024

Dafür sollte sich Söder mehr interessieren als für die Raumfahrt, außer sein Ziel ist der bemannte Mondflug mit Aiwanger an Bord. Die Firma Quantron zeigt, dass das geht, was viele nicht für möglich halten. Um mit Galilei zu sprechen: Und es geht doch!