Die Inflation in der Eurozone ist auch im Juni deutlich gefallen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent - nach 6,1 Prozent im Mai und 7,0 Prozent im April, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Eine erste Schätzung wurde damit bestätigt. Es ist die niedrigste Inflationsrate seit Anfang 2022.
Die Energiepreise fielen deutlich um 5,6 Prozent. Im vergangenen Jahr waren sie drastisch gestiegen, weil infolge des Ukraine-Kriegs Lieferungen aus Russland weitgehend ausblieben und Angst vor einer Energiekrise aufkam.
Im vergangenen Jahr war die Inflation zeitweise zweistellig gewesen. Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich gegen die Entwicklung mit kräftigen Zinsanhebungen, seit Sommer 2022 hat sie ihre Leitzinsen um insgesamt vier Prozentpunkte angehoben. Für die nächste Sitzung in der kommenden Woche wurde bereits eine zusätzliche Straffung in Aussicht gestellt. Das Inflationsziel der EZB von mittelfristig zwei Prozent wird nach wie vor deutlich überschritten.
(dpa)