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Post-Streik: Verspäten sich jetzt Briefe?

Streik

Unbefristeter Post-Streik: Verspäten sich Briefe?

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    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Post wollen in unbefristeten Streik gehen.
    Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Post wollen in unbefristeten Streik gehen. Foto: Annette Riedl, dpa (Archivbild)

    Die Mitarbeiter der Post wollen wieder streiken. 85,9 Prozent der Befragten lehnten am Donnerstag das Tarifangebot der Post ab und stimmten daraufhin für einen unbefristeten Streik, wie Verdi mitteilte. Was bedeutet das nun für Verbraucher? Die Informationen dazu finden Sie im Artikel.

    Warum wird bei der Post gestreikt?

    Die Gewerkschaft Verdi hatte in den Tarifverhandlungen versucht, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post 15 Prozent mehr Lohn in einem einjährigen Vertrag durchzusetzen. Die Post wiederum lehnte die Forderung ab, da diese wirtschaftlich nicht tragbar sei. Als Gegenangebot sollten die Mitarbeiter einen Vertrag bekommen, der zwei Jahre läuft und eine Tariferhöhung ab 2024 in zwei Stufen vorsieht.

    Die Post gab laut dpa an, dass der Lohn der Beschäftigten mit ihrem Angebot im Schnitt um 11,5 Prozent steigen würde. Unabhängig davon sollen die Beschäftigten schrittweise 3000 Euro netto als Inflationsausgleichsprämie ab diesem Jahr bekommen.

    Ob es tatsächlich zum Streik kommt, werden die weiteren Verhandlungen zeigen. Inzwischen haben sie Verdi und die Deutsche Post geeinigt. Ob es jetzt noch zu einem Streik kommt, wird eine weitere Urabstimmung zeigen.

    Übrigens: Auch bei der Deutschen Bahn und am Münchner Flughafen wird gestreikt.

    Welche Folgen hätte ein Streik bei der Post?

    Beim letzte Warnstreik der Post im Januar und Februar sind zeitweise Millionen Briefe und Pakete nicht zugestellt worden. Im Vergleich zu den Gesamtmengen, die bei der Post zusammenkommen, war das laut dpa aber nur ein geringer Prozentwert. So mussten manche Verbraucherinnen und Verbraucher zwei bis drei Tage auf Briefe und Pakete warten, andere bemerkten den Streik gar nicht. Beim angekündigten unbefristeten Streik soll das dpa zufolge anders sein, denn dann könnte es zu erheblichen Verzögerungen kommen. Nach Angaben von Verdi sind 100.000 Beschäftigte der Post Mitglieder bei der Gewerkschaft.

    Was Verbraucherinnen und Verbraucher tun können, wenn Briefe und Pakete nicht kommen, erfahren Sie hier.

    Wie lang könnte der Streik bei der Post dauern?

    Bei dem angekündigten Streik handelt es sich um einen unbefristeten. Einen solchen gab es zuletzt nach einem Abbruch von Tarifverhandlungen im Jahr 2015. Er dauerte vier Wochen an. Dem voraus gingen - wie auch jetzt - Warnstreiks. Derzeit ist noch nicht klar, wie lange der Streik dauern könnte.

    Übrigens: Wer streiken darf und was dabei erlaubt ist, ist genau geregelt.

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