Startseite
Icon Pfeil nach unten
Wirtschaft
Icon Pfeil nach unten

Partnerschaft: Alko schmiedet Achsen-Allianz mit US-Konzern

Partnerschaft

Alko schmiedet Achsen-Allianz mit US-Konzern

    • |
    Die Fahrtzeugtechnik des Kötzer Unternehmens Alko wird in ein neues eingebracht. Der Partner sitzt in den USA.
    Die Fahrtzeugtechnik des Kötzer Unternehmens Alko wird in ein neues eingebracht. Der Partner sitzt in den USA. Foto: Bernhard Weizenegger

    Gleich und gleich gesellt sich gern, deshalb hat jetzt die Alko Kober SE aus Kötz im Landkreis Günzburg eine Achse mit einem US-Unternehmen geschmiedet. Die Schwaben bringen ihre Sparte Fahrzeugtechnik unter das Dach eines neuen Unternehmens ein. Partner sind die Amerikaner von Dexter Axle aus Elkhart Indiana. Die DexKo Global Inc. soll dadurch zum größten Achsenhersteller der Welt werden.

    Zusammen sind die beiden Unternehmen eine Macht, die für einen Gesamtumsatz von rund 850 Millionen Euro steht. In zwei bis drei Jahren könnte bereits die Milliardengrenze geknackt werden, glaubt Stefan Kober. Er ist Vorstandsvorsitzender von Alko und soll in der neuen Holding den Posten des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden bekleiden. Er steht damit Kevin Garland zur Seite, der einer von sechs Partnern der Sterling Group ist. Dieser Private Equity Investment Firma gehört das Unternehmen Dexter Axle. Es wurde vor nunmehr 55 Jahren gegründet und gilt in Nordamerika als der führende Hersteller von Anhängerachsen und Anhängerbremsen aller Art. Mit Dexter sind die Schwaben bereits seit gut einem Jahr geschäftlich verbandelt: Damals trennte sich das Kötzer Unternehmen von seinem Achsenproduzenten in den USA, genauer gesagt vom operativen Geschäft der 2011 erworbenen Axis Products Inc. Käufer war Dexter Axle.

    Die beiden Unternehmen, die nun diese strategische Partnerschaft schließen, passen eben gut zusammen, findet Stefan Kober. Er spricht von einer „Win-win-Situation“ und erhofft sich eine Stärkung der gesamten Alko Kober Gruppe durch ein größeres globales Engagement. Dadurch sei man den weltweiten Anforderungen besser gewachsen.

    Alko und Dexter bleiben als Namen erhalten

    Auch nach der Fusion bleiben Alko und Dexter als Marken erhalten. Während die Schwaben sich weiterhin um Europa und das weltweite, nichtamerikanische Geschäft kümmern, ist Nordamerika die Domäne von Dexter Axle. Weil sich die beiden Unternehmen nicht in die Quere kommen, wie Kober meint, gibt es offenbar auch kein Abbaupotenzial. Schließlich müssten ja keine nahe beieinander liegenden Firmenzentralen zusammengelegt werden. Er versichert, dass die Fusion keine Auswirkungen auf die Belegschaft habe, es gebe lediglich einige organisatorische Verschiebungen.

    Auch die Amerikaner sind offenbar sehr zufrieden mit dem neuen Partner. So lässt sich der DexKoAufsichtsratsvorsitzende Kevin Garland mit den Worten zitieren: „Mit dieser Allianz werden die beiden bedeutendsten Unternehmen zum weltweit führenden Hersteller für Trailer-Produkte und Technologien. Die Stärken von Dexter und Alko werden in DexKo gebündelt.“ Die beiden Partner hoffen auch, durch einen gegenseitigen Technologie-Transfer zusätzliches Know-how zu bekommen.

    Bundesweit bekannt geworden war Alko als Hauptsponsor der Bundesligakicker des FC Augsburg. Zum Ende der vergangenen Saison hatten sich die Kötzer nach fünf Jahren zurückgezogen. Für Schlagzeilen hatte das Unternehmen im Frühjahr gesorgt. Damals halbierte Alko seinen vierköpfigen Vorstand. Die Cousins von Stefan Kober, Roland und Harald Kober, verließen die Unternehmensspitze. Übrig blieben er als Vorstandschef sowie Finanzvorstand Nico Reiner.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden