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Rückruf wegen Lenkproblemen: Tausende Autos von Opel und Peugeot betroffen

Stellantis-Modelle

Rückruf wegen Lenkproblemen: Tausende Autos von Opel und Peugeot betroffen

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    Der neue Opel Grandland ist von einem Rückruf betroffen. Es geht um Probleme mit der Lenkung. (Symbolbild)
    Der neue Opel Grandland ist von einem Rückruf betroffen. Es geht um Probleme mit der Lenkung. (Symbolbild) Foto: Opel

    Regelmäßig geraten Autohersteller in den Fokus, weil Rückruf-Aktionen mögliche technische Mängel der Modellpalette offenbaren. Diesmal ist der Stellantis-Konzern betroffen, genauer gesagt die zwei Traditionsmarken Opel und Peugeot.

    Weltweit geht es um rund 100.000 Fahrzeuge, die französische Schwester trifft es jedoch deutlich schlimmer als den deutschen Autobauer aus Rüsselsheim: Die Ursache liegt in einem sicherheitsrelevanten Problem, das die Lenkfähigkeit erheblich beeinträchtigen kann. Was steckt hinter dem Rückruf, welche Modelle sind betroffen, und wie sollten Fahrzeughalter reagieren?

    Rückruf bei Opel und Peugeot: In Deutschland knapp 8600 Modelle betroffen

    Laut der Rückruf-Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) müssen Opel und Peugeot dringend handeln. Bei den betroffenen Fahrzeugen fehlen Schraubverbindungen zwischen der Kugelgelenkhalterung und dem Querlenker. Dies kann im schlimmsten Fall zum vollständigen Verlust der Lenkfähigkeit führen – ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko.

    Betroffen sind folgende Modelle:

    • Opel Grandland (Baujahr 2024): Weltweit 6.372 Fahrzeuge, davon 1788 in Deutschland.
    • Peugeot 3008 und 5008 (Baujahre 2023 – 2024): Weltweit 94.584 Fahrzeuge, davon 6810 in Deutschland.

    Wie uns ein Sprecher der Rüsselsheimer allerdings mitteilt, waren die betroffenen Fahrzeuge zum Zeitpunkt des Rückrufs in Deutschland noch nicht an die Kunden ausgeliefert. So werden die bei den Händlern stehenden Modelle direkt repariert. Bei der französischen Schwestermarke ist das anders.

    Neben Opel sind auch zwei Peugeot-Modelle vom Rückruf betroffen, darunter das SUV 5008.
    Neben Opel sind auch zwei Peugeot-Modelle vom Rückruf betroffen, darunter das SUV 5008. Foto: Peugeot Deutschland GmbH/dpa-tmn

    Rückruf im Hause Stellantis: Werkstattbesuch erforderlich

    Fahrzeughalter erhalten von Peugeot ein Schreiben, das sie über den Rückruf informiert. In den Werkstätten wird das Problem behoben, indem die Kugelgelenkhalterungen beidseitig ausgetauscht werden. Rückrufmaßnahmen sind für die Kunden übrigens kostenfrei. Die erhaltenen Schreiben sind zudem keine Empfehlung, sondern eine verpflichtende Maßnahme.

    Wer der Aufforderung nicht nachkommt, riskiert die Stilllegung seines Fahrzeugs durch die Zulassungsbehörde. Demnach sollten betroffene Fahrzeughalter die Warnung ernst nehmen und zügig handeln, um mögliche Risiken auszuschließen. Während der Opel-Rückruf die KBA-Referenznummer „14680R“ trägt, läuft der Peugeot-Rückruf unter der Nummer „14678R“.

    Im Herbst 2023 setzte ein gigantischer Bremsenrückruf dem Münchner Premiumhersteller BMW zu:

    Rückrufe und Gewinneinbruch: Opel-Mutter Stellantis unter Druck

    Dieser Rückruf wirft ein Schlaglicht auf den Qualitätsanspruch des Stellantis-Konzerns, der seit seiner Gründung durch den Zusammenschluss von PSA (Peugeot, Citroën) und FCA (Fiat Chrysler) unter anderem Opel in seinem Markenportfolio führt.

    Stellantis kämpft abseits des Rückrufs auch mit einem Gewinneinbruch: Der Umsatz betrug im Jahr 2024 85 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn schrumpfte auf 5,6 Mrd. Euro (-48 Prozent).

    Im Dezember war derweil Audi aus Ingolstadt mit einem großen Rückruf konfrontiert.

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