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ÖPNV-Streik: Verdi kündigt Streik für 4. Mai an

ÖPNV

Verdi kündigt nächsten Streik an: Beschäftigte legen die Arbeit nieder

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    Verdi hat einen Streik für Donnerstag angekündigt.
    Verdi hat einen Streik für Donnerstag angekündigt. Foto: Ole Spata, dpa (Symbolbild)

    Die Gewerkschaft Verdi ruft zum nächsten Streik auf. Die Beschäftigten mehrerer Verkehrsunternehmen sollen bundesweit am heutigen Donnerstag (4. Mai) die Arbeit niederlegen. Geplant sind Aktionen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg, wie die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung am Mittwoch bekannt gab. Es sei beim Nahverkehr-Streik regional mit Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr zu rechnen.

    Am vergangenen Freitag fand die zweite Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen für etwa 5000 Beschäftigte, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen, statt – jedoch ohne Ergebnis. "Uns wurde lediglich ein leicht verändertes Angebot vorgelegt. Doch mit kosmetischen Änderungen lässt sich die Preiskrise nicht angehen", so der Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse. Ein Einigungsvorschlag der Gewerkschaft sei von Arbeitgeberseite unbeantwortet geblieben. "Unser Ziel bleibt eine faire Erhöhung der Löhne, die den Beschäftigten und ihren Familien in der Krise eine echte Entlastung bringt. Dafür machen wir mit dem zweiten Warnstreik weiter Druck."

    Streik im ÖPNV: Was fordert Verdi?

    Verdi fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 550 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Auszubildendenvergütung soll um 250 Euro steigen. Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht hingegen eine Laufzeit von 26 Monaten und eine Tabellenerhöhung erst ab Mai 2024 um acht Prozent beziehungsweise mindestens 300 Euro vor. In 2023 bieten die Arbeitgeber die Zahlung einer steuerfreien Sonderzahlung in Höhe von 1080 Euro und elf monatliche Einmalzahlungen von 160 Euro bis April 2024 an.

    Verdi-Streik im ÖPNV: 40 Betriebe fallen unter Eisenbahn-Tarifvertrag

    Bundesweit fallen etwa 40 Betriebe unter den Eisenbahn-Tarifvertrag, die mehrheitlich ÖPNV auf Straße und Schiene sowie Schienengüterverkehr betreiben. "Die Beschäftigten, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag fallen, verrichten die Arbeit der Zukunft, auf die es jetzt in der Energie- und Klimakrise besonders ankommt. In den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten drückt sich die Wichtigkeit ihrer Tätigkeit jedoch nicht aus", so Nüsse.

    Der Tarifvertrag ist seit dem 1. April 2023 gekündigt. Im Februar hatte die Gewerkschaft ihre Forderungen aufgestellt. Die nächste Verhandlungsrunde findet am kommenden Freitag in Fulda statt.

    Streik im ÖPNV in der vergangenen Woche

    Bereits in der vergangenen Woche hatte Verdi zum Streik aufgerufen. Am Mittwoch hatten sich laut den Angaben der Gewerkschaft bundesweit über 2000 Beschäftigte beteiligt. In Bayern wurde nur bei der Kahlgrund-Verkehrs-Gesellschaft in der Region Aschaffenburg gestreikt. Dort war vor allem der Busbetrieb betroffen.

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