Die Gewerkschaft Verdi hat zu einer Warnstreikwoche im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Von Montag bis Samstag (26. Februar bis 2. März) soll in den einzelnen Bundesländern – außer in Bayern – an verschiedenen Tagen protestiert werden. Der Höhepunkt ist am Freitag geplant, an dem auch der bundesweite Klimastreik stattfindet. Zum Auftakt der Warnstreikwoche sind am Montag insbesondere Schleswig-Holstein, das Saarland, die Region Trier und Berlin betroffen. Dort dürften zahlreiche Busverbindungen ausfallen.
In Schleswig-Holstein sind die Beschäftigten der privaten Busunternehmen zu einem fünftägigen Warnstreik aufgerufen. Davon ausgenommen ist der städtische Verkehr in Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster. Im Saarland sind die kommunalen Verkehrsbetriebe in Saarbrücken, Saarlouis, Völklingen und Neunkirchen ganztägig von den Streiks betroffen. In der Region Trier werden zwei Omnibusbetreiber bestreikt. Die Verkehrsbetriebe in Berlin erwarten bis Montagnachmittag Einschränkungen im Bus-, Tram- und U-Bahn-Verkehr.
ÖPNV-Streik: Verdi fordert Verbesserung der Arbeitsbedingungen
Hintergrund der Warnstreiks sind die laufenden Tarifverhandlungen für die etwa 90.000 Beschäftigten im kommunalen ÖPNV in über 130 kommunalen Unternehmen. In den Verhandlungen geht es laut Verdi hauptsächlich um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Beschäftigten, beispielsweise durch eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, Erhöhung des Urlaubsanspruchs, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie Begrenzung geteilter Dienste und unbezahlter Zeiten im Fahrdienst. In Brandenburg, im Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird auch über höhere Löhne und Gehälter verhandelt.
Bayern ist nicht vom ÖPNV-Streik betroffen
Die Tarifverhandlungen finden in allen Bundesländern statt, in Bayern ist der Tarifvertrag aber nicht gekündigt. Dadurch kann dort nicht gestreikt werden.