Verdi hat einmal mehr zum Streik im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen. Beim dem Warnstreik am 4. Mai 2023 wird es in mehreren Bundesländern zu Ausfällen und Verspätungen bei Bus und Bahn kommen.
Es gab zwar einen Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst, Verdi verhandelt aber noch für die 40 Betriebe in Deutschland, die zum Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) gehören. Die zweite Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE) endete ohne Ergebnis. Daher will Verdi mit dem Streik Druck für die nächste Verhandlung machen. Es geht um einen Tarifabschluss für etwa 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland, die teilweise für den Güterverkehr auf der Schiene, vor allem aber für den Nahverkehr zuständig sind.
Wo findet der ÖPNV-Warnstreik am 4. Mai 2023 statt? Und um welche Forderungen geht es genau? Hier folgen die Infos.
ÖPNV-Streik am 4. Mai 2023: Wo wird gestreikt?
Schon am 26. April hatte es einen Warnstreik im Nahverkehr gegeben. Laut Verdi hatten sich 2000 Beschäftigte daran beteiligt.
Nun folgen die nächsten Streiks und Aktionen im ÖPNV. Wie die Gewerkschaft mitgeteilt hat, sind am 4. Mai 2023 diese Bundesländer davon betroffen:
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Niedersachsen
- Nordrhein-Westfalen
- Schleswig-Holstein
In Bayern ist laut Verdi die KVG Kahlgrund Verkehrs GmbH betroffen, in Baden-Württemberg die SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH, in Niedersachsen die regiobus Hannover GMBH und in Schleswig-Holstein die Verkehrsbetriebe Kreis Plön. In NRW trifft es die Mindener Kreisbahnen GmbH, die Häfen und Güterverkehr AG HGK und die Oberbergische Verkehrsgesellschaft OVAG.
Hier sehen Sie noch einmal im Überblick, wozu die betroffenen Betriebe beim ÖPNV-Streik am 4. Mai 2023 gehören:
Bayern
- KVG Kahlgrund Verkehrs GmbH
Baden-Württemberg
- SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH
Niedersachsen
- regiobus Hannover GMBH
NRW
- Mindener Kreisbahnen GmbH
- Häfen und Güterverkehr AG HGK
- Oberbergische Verkehrsgesellschaft OVAG
Schleswig-Holstein
- Verkehrsbetriebe Kreis Plön
Welche Auswirkungen gibt es durch den Nahverkehr-Streik?
Die betroffenen Betriebe sind den ganzen Tag zum Warnstreik aufgerufen. Fahrgäste müssen sich bei Bus und Bahn nicht nur auf Verspätungen einstellen, sondern auch auf viele Ausfälle. Wer die Möglichkeit dazu hat, sucht sich am Donnerstag am besten eine Alternative.
Was ist der Grund für den Verdi-Streik bei Bus und Bahn am Donnerstag?
Verdi fordert vom Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE), dass die Löhne und Gehälter um 550 Euro steigen sollen - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Vergütung für die Auszubildenden soll nach den Vorstellungen der Gewerkschaft um 250 Euro erhöht werden.
"Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht hingegen eine Laufzeit von 26 Monaten und eine Tabellenerhöhung erst ab Mai 2024 um 8 Prozent bzw. mindestens 300 Euro vor", heißt es von Verdi. Für 2023 werden demnach eine steuerfreie Sonderzahlung von 1080 Euro und elf monatliche Einmalzahlungen von 160 Euro bis April 2024 angeboten.