Das Kaufhaus des Westens, KaDeWe, eines der bekanntesten Luxuskaufhäuser Berlins, stand seit jeher für exklusives Shopping und gehobenen Service. Doch in den vergangenen Jahren hat das Traditionshaus erhebliche Umbrüche erlebt. Nach finanziellen Schwierigkeiten und infolge der im Januar bekannt gewordenen Insolvenz der KaDeWe Group GmbH, die das Kaufhaus bis August 2024 betrieb, musste das Unternehmen einen neuen Eigentümer finden. Die thailändische Central Group übernahm schließlich das Ruder und führte umfassende Veränderungen durch, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen.
Dabei sind auch die Auswirkungen auf Kunden nicht zu übersehen, insbesondere im Hinblick auf ausgestellte Gutscheine. Welche Gutscheine verfallen und welche noch eingelöst werden können, erfahren Sie in diesem Artikel.
KaDeWe-Insolvenz: Alte Gutscheine verfallen – Wer sie noch einlösen kann
Das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe hat seit der Übernahme durch die thailändische Central Group einige Veränderungen erfahren, die auch vor älteren Gutscheinen des Kaufhauses nicht haltmachen. Wegen der Insolvenz der bisherigen Betreiberin, der KaDeWe Group GmbH, sind Gutscheine, die vor August 2024 ausgestellt wurden, größtenteils nicht mehr gültig. Dies berichtete zuerst der Tagesspiegel.
Wie das Online-Portal t-online.de nun durch eine Anfrage bei dem Luxuskaufhaus erfuhr, zeigt das Unternehmen jedoch Kulanz und lässt Kunden Gutscheine, die zwischen dem 1. Januar 2022 und dem 31. Juli 2024 gekauft wurden, noch bis zum 31. Juli 2025 einlösen. Kunden, die Gutscheine aus dem Zeitraum vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2021 besitzen, könnten ihre Ansprüche allerdings nur im Rahmen des Insolvenzverfahrens anmelden. Der KaDeWe-Kundenservice biete hierfür ein entsprechendes Formular an. Zudem blieben Gutscheine, die im Rahmen des Bonusprogramms der Kundenkarten zwischen 2021 und 2023 ausgestellt wurden, weiterhin gültig.
Nach Informationen des Tagesspiegels ist dieses Vorgehen laut der Verbraucherzentrale Berlin rechtlich einwandfrei und entspreche der gängigen Praxis in Insolvenzverfahren.
Übrigens: Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im ersten Halbjahr 2024 um überraschende 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, was prominente Unternehmen betraf und besonders die Immobilien-, Automobilzulieferer- und Maschinenbaubranche hart trifft. Hauptgründe sind die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, steigende Betriebskosten, Energiepreise und der Fachkräftemangel, während gleichzeitig die Rettungsquote insolventer Unternehmen aufgrund hoher Zinsen und geringem Investoreninteresse weiter sinkt.
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