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Bayerische Möbelfirma schließt: Mehr als 130 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit

Firmenaufgabe

Bayerische Möbelfirma stellt Betrieb ein: Über 130 Jobs betroffen

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    Eine Möbelfirma aus Bayern gibt auf - Insolvent ist das Unternehmen aber nicht. Mehr als 100 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
    Eine Möbelfirma aus Bayern gibt auf - Insolvent ist das Unternehmen aber nicht. Mehr als 100 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Foto: Martin Schutt, dpa (Symbolbild)

    Die deutsche Wirtschaft ist angeschlagen und viele Unternehmen sind in Schieflage geraten. Daraufhin musste etwa ein Münchner Automobilhersteller, die Supermarktkette Real und mehr als 80 Online-Shops Insolvenz anmelden. Auch eine Möbelfirma aus Bayern gibt sein Unternehmen auf, aber nicht weil es nicht mehr zahlungsfähig ist. Was genau dahinter steckt.

    Bayerische Möbelfirma schließt: Herstellung in Deutschland nicht mehr zu wettbewerbsfähigen Preis möglich

    Die Möbelfirma Arco aus dem oberfränkischen Weidhausen gibt auf: Am 30. November 2023 stellt das Unternehmen seine Tätigkeit ein, wie in einer Pressemitteilung zu entnehmen ist. Dabei ist die Firma - wie viele andere - aber nicht überschuldet und nicht zahlungsunfähig. Nach eigenen Angaben ist Arco eigenfinanziert und bankenunabhängig, sodass das Unternehmen keinen Insolvenzantrag stellt. 

    Der Grund für die Aufgabe der Firma ist ein anderer und zwar der "extrem preisaggressive Wettbewerb im Polstermöbel-Markt", der dem Unternehmen "keine Wahl" lässt. Die Polstermöbel seien in Deutschland nicht mehr zu einem wettbewerbsfähigen Preis herzustellen und die Forderungen des Handels führen laut Arco dazu, dass das Unternehmen unter Herstellungskosten verkaufen musste.

    Seit 2021 arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben mit Verlusten und musste daher auf die Liquiditätsreserven zurückgreifen. Diese Verluste könne die Firma auf Dauer nicht finanzieren. "Nach der Corona-Krise und den Auswirkungen des veränderten Verbraucherverhaltens aufgrund der Inflation, ist diese Betriebsbeendigung zwingend notwendig", erklärt Arco. Die Konsequenz: Die Gesellschafter werden Arco "ordnungsgemäß liquidieren und damit eine Insolvenz abwenden".

    Arco gibt Firma auf: Mehr als Hundert Mitarbeiter werden entlassen

    Derzeit arbeiten bei Arco 137 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über die Auflösung des Unternehmens wurden sie am 6. November bei einer Betriebsversammlung informiert. Alle Angestellten werden der Firma zufolge "unter Berücksichtigung der gesetzlichen Kündigungsfristen freigestellt".

    Möbelfirma Arco schließt: Was wird aus den Aufträgen?

    Wie das Unternehmen mitteilt, wird es voraussichtlich bis Weihnachten alle vorliegenden Aufträge abgearbeitet haben. Die Firma werde die "Verpflichtungen, die sie eingegangen ist, erfüllen".

    Die Firma Arco entstand 1925 in Weidhausen. Zunächst produzierte es Korbmöbel und entwickelte sich später zum heutigen Polstermöbelunternehmen.

    Übrigens: Auch Tchibo ist angeschlagen. Am meisten kämpfen muss derzeit aber die Modeindustrie, denn gerade rollt eine große Pleitewelle über die Branche. So musste die große Münchner Modekette Hallhuber Insolvenz anmelden, genauso wie Peter Hahn und die fränkische High-Fashion-Firma Madeleine. Außerdem verabschiedet sich die beliebte Modekette Onygo bis zum Sommer 2024 vom Modemarkt und auch ein bayerisches Modehaus ist in die roten Zahlen gerutscht. Die gute Nachricht: Eine bekannte ausländische Modekette kommt nach Deutschland.

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