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Modemarke Scotch & Soda insolvent: Was passiert mit den Filialen?

Insolvenz

Bekannte Modemarke Scotch & Soda insolvent: Was passiert mit den Filialen?

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    Die Modekette Scotch & Soda ist insolvent. Was wird nun aus den Filialen in Deutschland?
    Die Modekette Scotch & Soda ist insolvent. Was wird nun aus den Filialen in Deutschland? Foto: Matthias Bein, dpa/picture alliance (Symbolbild)

    Scotch & Soda verkauft an Dutzenden Standorten in Deutschland Freizeitkleidung und Accessoires. Doch das Geschäft läuft nicht gut für die Modekette. Der deutsche Ableger, die Scotch & Soda Retail GmbH, der niederländischen Modemarke Scotch & Soda stellte am 13. Juni 2024, beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Während etwa die insolvente Galeria Karstadt Kaufhof in diesem Jahr mehrere Filialen schließen muss, stellt sich jetzt die Frage, was mit den Scotch & Soda-Filialen in Deutschland passiert.

    Der Rechtsanwalt Holger Rhode, welcher als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt wurde, soll sich nun gemeinsam mit dem Sanierungsexperten Raul I. Taras um die Zukunft des beliebten Modeunternehmens kümmern.

    Scotch & Soda: Was passiert mit den Filialen nach der Insolvenz?

    "Die Filialen in Deutschland werden von der ebenfalls in der Insolvenz befindlichen Muttergesellschaft in den Niederlanden mit Waren beliefert. Ich stehe derzeit im engen Austausch mit den Verantwortlichen in den Niederlanden, damit wir weiterhin Ware erhalten", sagte Rhode in einer Pressemitteilung. Der vorläufige Insolvenzverwalter gab sich dabei zuversichtlich. Demnach sind die Filialen mit ausreichend Waren versorgt und bleiben geöffnet.

    Die etwa 40 Filialen in Deutschland, darunter auch eine in Augsburg, sollen schließlich fortgeführt werden. Wie es mit dem Online-Geschäft weitergeht, könne Rhode allerdings nicht sagen. Denn dies werde über die Gesellschaften in den Niederlanden gesteuert.

    Auch die Frage, was mit der Marke Scotch & Soda passieren wird, kann er nicht beantworten. Der US-Konzern Bluestar erwarb die Rechte dafür, nachdem das niederländische Unternehmen im vergangenen Jahr Insolvenz für sein niederländisches Geschäft angemeldet hatte. Als Gründe für die finanzielle Notlage hatte Scotch & Soda die Corona-Pandemie sowie die hohe Inflation angegeben.

    Modekette soll an neuen Investoren gehen

    Rhode will nun möglichst bald einen Investoren für die Modekette in Deutschland finden. "Wir wollen so möglichst viele der Filialen an einen Investor übertragen und möglichst viele der 290 Arbeitsplätze sichern", sagte der vorläufige Insolvenzverwalter. Die Gehälter der zuletzt 290 Beschäftigten sind der Meldung zufolge über das Insolvenzgeld abgesichert.

    "Was wir aber wissen ist, dass Scotch & Soda viele gute Standorte in attraktiven Lagen von Städten wie Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Köln oder auch Münster hat," so Rhode. Erste Interessenten hätten sich bereits gemeldet.

    Indes ist die Zukunft der Scotch & Soda-Stores in den von der insolventen S&S Europe BV direkt oder mittelbar betroffenen Ländern laut dem Modeportal Fashionunited ungewiss. Die niederländischen Filialen sollen schließen, was aus den drei Standorten in Österreich wird, ist noch unklar.

    Übrigens: Auch ein E-Bike-Hersteller ist insolvent. Und Kunden stellen sich nun nach der FTI-Insolvenz die Frage, wie sie ihr Geld zurückbekommen.

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