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Modekonzern: Esprit meldet Insolvenz für Europageschäft an

Modekonzern

Esprit meldet Insolvenz für Europageschäft an

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    Die Überreste des entfernten Logos der Modekette Esprit.
    Die Überreste des entfernten Logos der Modekette Esprit. Foto: Rolf Vennenbernd, dpa

    Der Modekonzern Esprit ist in finanzielle Schieflage geraten. Das Unternehmen hat für seine Obergesellschaft, die

    Ziel sei, das maßgeblich aus Deutschland geführte europäische Geschäft zu restrukturieren und zukunftsfähig auszurichten, teilte das Unternehmen mit. Gespräche mit einem interessierten Finanzinvestor seien bereits geführt worden. Die Verhandlungen über den Erwerb der Markenrechte für Europa befinden sich demnach in einem fortgeschrittenen Stadium.

    Die bisherige Geschäftsführerin Man Yi Yip wird laut der Mitteilung aus dem Unternehmen ausscheiden. Die Rechtsanwälte Christian Gerloff und Christian Stoffler sollen die Leitung übernehmen und den Modekonzern sanieren. Esprit habe seit "seit geraumer Zeit unter sinkenden Umsätzen" gelitten, sagte Gerloff. Betroffen von der Insolvenz sind wesentliche Teile des europäischen Geschäftes. Die Esprit-Töchter in Belgien und in der Schweiz hatten bereits im März 2024

    Die Verdi-Fachbereichsleiterin für Handel in NRW, Henrike Eickholt, sagte zu den neuen Insolvenzanträgen: "Unsere Hoffnung liegt darin, dass zeitnah ein neuer Investor gefunden wird. Für die Beschäftigten ist elementar, dass ihnen langfristige Perspektiven ermöglicht werden und die Traditionsmarke erhalten bleibt." Man erwarte von der Geschäftsführung, dass sie ihre Chance nutze.

    57 Filialen in Deutschland

    Esprit ist weltweit in rund 40 Ländern aktiv und hat seine Hauptzentralen in Ratingen und in Hongkong. Deutschland ist der wichtigste Markt für den Konzern. Bundesweit gibt es nach Unternehmensangaben 57 Filialen, in Europa 124. Die Esprit Europe GmbH, die ihren Sitz in Ratingen hat, ist die Obergesellschaft für Esprit in Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, die skandinavischen Länder, Polen und Großbritannien. Einkauf und Vertrieb sind in diversen europäischen Tochter- und Enkelgesellschaften organisiert.

    Der Modekonzern Esprit hatte bereits im Jahr 2020 ein Schutzschirmverfahren für mehrere deutsche Gesellschaften beantragt. Damals waren rund 50 Filialen in Deutschland geschlossen worden, etwa 1100 Stellen wurden gestrichen.

    (dpa)

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