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Aus für Münchner Modekette - nach Insolvenz ist jetzt der Gründer gestorben

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Aus für Münchner Modekette - nach Insolvenz ist jetzt der Gründer gestorben

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    Die beliebte Modekette Hallhuber aus München ist insolvent und schließt alle Filialen sowie den Online-Shop.
    Die beliebte Modekette Hallhuber aus München ist insolvent und schließt alle Filialen sowie den Online-Shop. Foto: Tobias Hase, dpa

    Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und die Energiekrise haben weltweit zu Problemen geführt und unter anderem der Mode-Branche schwer zugesetzt. Zuletzt teilte die Modekette Onygo mit, alle Filialen sowie den Online-Shop zu schließen. Das gleiche Schicksal hat auch eine bekannte Modefirma aus München ereilt. Um welches Unternehmen es sich handelt und was das für Kunden bedeutet, lesen Sie hier.

    Hallhuber ist insolvent: Alle Filialen und der Online-Shop schließen

    Elegante und feminine Mode - dafür stand jahrelang die Modekette Hallhuber. Allerdings musste das Traditionsunternehmen aus München Insolvenz anmelden, wie unter anderem Textil Wirtschaft berichtete. Das Verfahren wurde am 31. Mai 2023 genehmigt. Gegenüber dem Magazin erklärte das Unternehmen, dass "multiple Krisen im Textileinzelhandel" und die daraus entstehenden Umsatzeinbußen zu diesem drastischen Schritt geführt haben.

    Die Folge: Hallhuber schloss im Oktober 2023 alle seine Filialen und auch den Online-Shop. Laut verschiedener lokaler Medienberichte waren von den Schließungen unter anderem die Filialen in München, Hannover, Göttingen, Leipzig, Lübeck, Regensburg, Essen, Trier, Ulm, Wolfsburg, Mannheim, Offenburg, Bielefeld, Aalen, Gießen, Rosenheim,

    Das Unternehmen wurde 1977 gegründet und hat seinen Hauptsitz in München. In Deutschland wurden zuletzt 110 Filialen mit rund 1100 Mitarbeitern betrieben. Schon 2021 war Hallhuber insolvent. Grund waren laut RND die Corona-Lockdonws.

    Hallhuber suchte nach Investoren - und scheiterte

    Laut einem Bericht von Fashion United aus dem Februar 2024 steht die Kette inzwischen vor dem endgültigen Aus, da kein Investor gefunden werden konnte. Die Markenrechte und die Domain würden nun öffentlich versteigert, was das Schicksal der bisherigen Hallhuber GmbH besiegeln dürfte. Norbert Steinke, ehemaliger CEO von Hallhuber bis 2017, hatte laut dem Bericht bis zuletzt auf eine Sanierung und Weiterführung gehofft.

    Parallel dazu habe die Deutsche Pfandverwertung Ostermayer & Dr. Gold GbR die öffentliche Versteigerung des geistigen Eigentums von Hallhuber angekündigt, aufgrund vertraglichen Pfandrechts. Dies umfasse die Markenrechte für die Marke Hallhuber sowie die Submarken Donna Hallhuber und Donna by Hallhuber, samt dazugehöriger Domains.

    Kürzlich verstarb zudem der Gründer von Hallhuber, Klaus Hallhuber, im Alter von 76 Jahren, wie einer Traueranzeige in der Süddeutschen Zeitung zu entnehmen ist. Wie aus der Anzeige hervorgeht starb Hallhuber am 11. Januar 2024 und damit nur Monate nach der Schließung der Hallhuber-Filialen. Klaus Hallhuber hatte das Unternehmen 1977 zusammen mit seinem Vater Josef Hallhuber gegründet. Im Jahr 1995 hatte Hallhuber das Unternehmen dann verkauft.

    Übrigens: Es sind nicht nur Modeketten von der Pleitewelle betroffen. Auch eine große Bäckereikette ist 2023 in finanzielle Schwierigkeiten geraten und musste Insolvenz anmelden. Eine neue Modekette will nach Deutschland expandieren und öffnet im Herbst die ersten Filialen. Aber auch neue Supermärkte wollen in Deutschland Fuß fassen. Dazu gehören 7-Eleven und der 24-Stunden-Supermarkt Tante Enso.

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