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Nächster Bahnstreik: Es droht schon ein neuer GDL-Streik

Arbeitsniederlegung

Mitten im Bahnstreik: GDL plant offenbar schon nächsten Streik

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    Der Tarifkonflikt hält an: Die Lokführergewerkschaft GDL ruft Beschäftigte der Deutschen Bahn neuerlich zum Streik auf.
    Der Tarifkonflikt hält an: Die Lokführergewerkschaft GDL ruft Beschäftigte der Deutschen Bahn neuerlich zum Streik auf. Foto: Jens Büttner, dpa (Archivbild)

    Update: Am 27. Januar haben sich Deutsche Bahn und GDL nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur darauf geeinigt, dass es bis zum 3. März keinen neuen Streik geben soll. Das war die ursprüngliche Meldung:

    Erneut ist ein Bahnstreik der GDL im Gange - und diesmal länger als jemals zuvor. Während sich Bahnreisende wieder um Alternativen bemühen oder Fahrten canceln müssen, schwindet angesichts der harten Bandagen im Tarifkonflikt der Rückhalt in der Bevölkerung.

    Auch aus der Politik und Wirtschaft werden Stimmen laut, die das Vorgehen der Lokführergewerkschaft zur Durchsetzung ihrer Forderungen kritisieren. Selbst eine Änderung des Streikrechts in Deutschland gerät angesichts der verhärteten Fronten auf den Prüfstand. Doch während der GDL-Streik im Januar 2024 ganze sechs Tage andauern wird, gibt es innerhalb der Arbeitnehmervereinigung offenbar bereits Gedanken an einen weiteren Ausstand

    Bahnstreik: GDL-Landeschef deutet bereits nächsten Ausstand an

    Dass es bei der Auseinandersetzung mit der Deutschen Bahn schon bald zu einer Einigung kommt, darauf lässt ein im Münchner Merkur erschienenes Interview nicht schließen. Dort erklärt Uwe Böhm, Bayern-Vorsitzender der Gewerkschaft, dass er keine Anzeichen für eine vorzeitige Beendigung des Tarifstreits erkenne: „Ich befürchte im Gegenteil, dass es noch einen weiteren Streik geben wird“, schildert der Landesvorsitzende der GDL Bayern.

    Die Bereitschaft der Gewerkschaftsmitglieder, durch Bahnstreiks den Druck auf das Verkehrsunternehmen zu erhöhen, ist Böhm zufolge hoch. Es seien zuletzt die hohen Boni-Zahlungen der DB-Vorstandsmitglieder, was die "Kolleginnen und Kollegen auf die Palme brachte". Laut dem 53-Jährigen ist ein derartiges Verhalten insbesondere aufgrund der massiven Probleme wie sinkende Pünktlichkeit der Bahn nicht zu rechtfertigen.

    "DB-Chef Richard Lutz hat umgerechnet einen Verdienst von 6000 Euro am Tag – das muss man sich mal vorstellen. Hingegen erhält eine Mitarbeiterin in der Bordgastronomie im Monat 2300 Euro im Einstieg. Die muss aber in Schicht arbeiten und auch öfters auswärts übernachten", führt Böhm aus.

    GDL-Streik: Aktueller Ausstand könnte noch getoppt werden

    Hass empfinde die GDL gegenüber der Deutschen Bahn nicht, stattdessen sei die von der GDL verwendete Bezeichnung "Nieten in Nadelstreifen" als "Pointierung" gemeint. Dennoch mache das Verhalten der DB-Chefetage die Lokführergewerkschaft "rasend". Gegenüber dem Merkur äußerte sich der Claus Weselsky unterstellte Bayern-Chef der GDL auch zum Entgegenkommen der Deutschen Bahn bei der Arbeitszeitreduzierung: "Na klar, wenn das Personal es selbst mit Einkommensverlusten zahlt."

    Auf der Website der GDL ist diesbezüglich zu lesen: "Mit Scheinangeboten versucht die Deutsche Bahn AG, die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hinzuhalten und in der Öffentlichkeit zu diskreditieren." GDL-Landeschef Böhm erklärt, dass sich die DB bei den Tarifverhandlungen "fürchterlich" anstelle. Außerdem schließt er nicht aus, dass Maßnahmen wie der aktuelle, sechstätige Bahnstreik in der Zukunft womöglich noch ausgeweitet wird: "Eine gesetzliche Regelung, die einen Streik zeitlich begrenzen würde, gibt es nicht."

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