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Stellenabbau bei Miele: Bis zu 270.000 Euro Abfindung für Mitarbeiter

Miele

Rekord-Abfindungen bei Miele: Wohl bis zu 270.000 Euro für entlassene Mitarbeiter

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    Wegen einer Nachfrageschwäche baut Miele in Deutschland circa 1300 Arbeitsplätze ab.
    Wegen einer Nachfrageschwäche baut Miele in Deutschland circa 1300 Arbeitsplätze ab. Foto: Friso Gentsch, dpa

    Nachdem der Hausgeräte-Hersteller Miele seine Stellenabbau-Pläne veröffentlicht hat, ist nun klar, was die Angestellten an Abfindung bekommen. Laut Berichten von den Magazinen stern und Capital winkt in einzelnen Fällen eine Rekord-Ablösesumme von 270.000 Euro. Insgesamt sollen rund 1300 Arbeitsplätze in Deutschland entfallen, das ist etwa jede neunte Stelle. Das teilte der Hausgeräte-Hersteller im Juni in Gütersloh mit.

    Miele baut zahlreiche Stellen in Deutschland ab

    Der Großteil des Jobabbaus wird demnach Gütersloh treffen, wo die Firma ihre Zentrale und einen Produktionsstandort hat. Bis zu 700 Stellen werden aus der dortigen Waschmaschinenfertigung in ein polnisches Werk verlagert - sie werden also in Deutschland ab- und in Polen aufgebaut. Die weiteren 600 Stellen sollen querbeet an allen deutschen Standorten abgebaut werden, sowohl im Vertrieb als auch in Produktion und Verwaltung.

    Miele ist in einer schwierigen Phase. In der Coronazeit boomte das Geschäft. Die Menschen verbrachten viel Zeit daheim und bekamen Lust, die eigenen vier Wände auf Vordermann zu bringen - etwa mit einer neuen Küche. Nach dem Ende der Pandemie schwächelte die Nachfrage, 2023 sank der Umsatz auf knapp fünf Milliarden Euro (2022: 5,4 Milliarden Euro). Weltweit sind rund 22 700 Menschen für das Unternehmen tätig.

    IG Metall bewertet Verhandlungsergebnis als "Licht und Schatten"

    Ebenfalls im Juni hatte das Unternehmen einen neuen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft IG Metall bekannt gegeben. Der Zukunfts- und Sozialtarifvertrag läuft von Anfang August 2024 bis Ende Dezember 2028, er sieht Investitionen von 500 Millionen Euro vor. Um Personal abzubauen, soll es unter anderem Abfindungen und Vorruhestandsregelungen geben. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2027 "grundsätzlich" ausgeschlossen.

    Die IG Metall wertete das Verhandlungsergebnis nach den langwierigen Tarifverhandlungen als "Licht und Schatten". Es sei nicht gelungen, Miele von ihren grundsätzlichen Abbau- und Verlagerungsplänen abzubringen, erklärte der Verhandlungsführer der IG Metall, Patrick Loos. Der Arbeitsplatzabbau sei für die Betroffenen "sehr bitter". "Aber mit den großzügigen Abfindungen, die mit einer sozialen Komponente insbesondere den unteren Entgeltgruppen zugutekommen, haben wir richtig was rausgeholt." Betriebsrätin Birgit Bäumker wertete die Investition von 500 Millionen Euro als gutes Signal für die Miele-Standorte in Deutschland.(mit dpa)

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