Die IG Metall ruft in der aktuellen Tarifrunde ihre Mitglieder zu Warnstreiks auf. In mehreren Betrieben im Südwesten sollen am Dienstag die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft am Montag mitteilte. Die Friedenspflicht endet mit Ablauf des Montags, ab Dienstag sind damit Warnstreiks möglich.
«Wir werden nun in den Betrieben mit Warnstreiks Druck machen», sagte Bezirksleiterin Barbara Resch laut Mitteilung. Bei der nächsten Verhandlung, die am Donnerstag in Böblingen stattfindet, erwarte die Gewerkschaft ein verbessertes Angebot.
Autobauer und Zulieferer betroffen
Betroffen sind am Dienstag vor allem Unternehmen aus der Autobranche. Bereits um 2.30 Uhr soll es Gewerkschaftsangaben zufolge eine Kundgebung für die Beschäftigten der Nachtschicht bei Porsche in Stuttgart geben. Später soll dann auch die Frühschicht die Arbeit niederlegen. Weitere Warnstreiks soll es unter anderem auch bei Bosch in Reutlingen, ZF in Friedrichshafen und Daimler Buses in Neu-Ulm geben.
Was die IG Metall fordert
Die Positionen von Gewerkschaft und Arbeitgebern lagen nach der zweiten Verhandlungsrunde noch weit auseinander. Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Geld mit einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber bieten bei einer Laufzeit von 27 Monaten zwei Steigerungen von 1,7 und 1,9 Prozent an, wobei die erste Stufe erst im Juli 2025 greifen soll.
Beginnen soll die dritte Verhandlungsrunde an diesem Dienstag in den Tarifgebieten Küste und Niedersachsen. In den Gesprächen wird geschaut, wo eine Annäherung möglich scheint. Wenn sich ein Pilotbezirk herauskristallisiert, wird dort stellvertretend zu Ende verhandelt. In den regional gefassten Flächentarifverträgen der Metall- und Elektroindustrie sind gleich mehrere Schlüsselbranchen der deutschen Industrie versammelt, darunter der Maschinenbau und große Teile der Autoindustrie.
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